Guter Vorsatz: Mindestens eine Vorsorge sollte es sein
„Rauchen ist tödlich“-Sätze und Schockbilder auf Zigarettenschachteln verdeutlichen dem Raucher mehr als ihm lieb ist, wie schädlich der regelmäßige Griff zum Glimmstängel ist. Die meisten versuchen diese Hinweise zu ignorieren, einfach weil es ihnen so schwer fällt, die Finger davon zu lassen. Wer im neuen Jahr den Vorsatz fasst, endlich aufzuhören, der findet Unterstützung beim Arzt.
Zahlreiche Gesundheitsschäden stehen im direkten Zusammenhang mit Tabakkonsum und führen oftmals zu tödlichen Krankheiten. Neben suchtauslösendem Nikotin enthält Tabakrauch mehr als 4000 Substanzen. Darunter viele Schadstoffe wie Kohlenmonoxid, Formaldehyd und unterschiedliche Schwermetalle. Sie schwächen das körpereigene Immunsystem und verursachen Schäden insbesondere an Organen, die mit ihnen direkt in Berührung kommen. Besonders betroffen sind die oberen und unteren Atemwege wie Mundhöhle, Zunge, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Luftröhre, Bronchien und Lunge. „Beim Inhalieren des Rauchs wird das Gewebe gereizt. Auf Dauer führt dies zu seiner Schädigung“, erklärt Dr. Uso Walter, Vorsitzender des Ärztenetzwerks HNOnet NRW. „Es kommt zu Geschmacks- und Geruchsminderungen, chronischem Husten durch “liegengebliebenen” Schleim und Krebs von Zunge, Rachen und Kehlkopf.“ Auch können die Schleimhäute beispielsweise nicht mehr ihrer Abwehrfunktion gegenüber Krankheitserregern nachkommen. Bakterien und Viren setzten sich fest, es treten gehäuft Infekte auf.
Gute Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören, gibt es also genug. Wer es allein nicht schafft, kann sich Hilfe bei HNO-Ärzten suchen. Sie begleiten auf dem Weg zum Nichtraucher oft auch mit speziellen ärztlichen Raucherentwöhnungsprogrammen. Sie basieren auf aktuellen Forschungsergebnissen und unterstützen Patienten mit maßgeschneiderten Therapieplänen während des schwierigen Prozesses. So gibt es beispielsweise Kohlenmonoxid-Tests, die den Abhängigkeitsgrad von Patienten zeigen. So gewonnene Erkenntnisse dienen als Grundlage für individuelle Maßnahmen. Um das Rauchverlangen zu minimieren, reicht dabei die Spanne von medikamentöser Unterstützung bis hin zu Akupunktur.
Wer partout nicht von dem Laster loskommt, dem legen HNO-Ärzte nahe, Mundhöhle, Kehlkopf und Halsweichteile regelmäßig untersuchen zu lassen, um Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum oder am Kehlkopf auszuschließen. „Um eventuelle Veränderungen frühzeitig zu erkennen und therapieren zu können, empfiehlt sich eine endoskopische Vorsorge etwa alle zwei Jahre,“ erklärt Dr. Walter. Die HNO-Vorsorgeuntersuchungen gehören nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Wer 60 Euro investiert und sich alle 2 Jahre etwa 20 Minuten Zeit nimmt, kann jedoch häufig schwerwiegende Folgen des Rauchens abwenden. Bösartige Veränderungen zeigen sich oft erst sehr spät durch Beschwerden. (pm)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.