Tabakatlas Deutschland 2015: Zahl der Raucher rückläufig
Jährlich sterben 121.000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Rauchens. Mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen sterben einen rauchbedingten Tod. Das zeigen die Daten des Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).
Der Tabakatlas fasst unter anderem neueste Daten zu regionalen und geschlechtsspezifischen Unterschieden im Tabakkonsum zusammen und analysiert deren zeitliche Veränderung. Die meisten Rauchertodesfälle unter beiden Geschlechtern finden sich in Bremen und Berlin: Hier sterben 23% der Männer und 11% der Frauen an den Folgen des Rauchens. In Baden-Württemberg und Bayern sterben die wenigsten Männer (17 und 18%) und in Sachsen und Thüringen die wenigsten Frauen (4 und 5%) an den Folgen ihres Rauchverhaltens.
Immer mehr junge Menschen rauchen
Während das Rauchverhalten der 25- bis 69-Jährigen seit 2009 weitgehend stabil blieb, sanken die Raucheranteile unter jungen Erwachsenen und Minderjährigen stetig. Gleichzeitig kamen elektronische Inhalationsprodukte wie E-Zigaretten und E-Shishas auf den Markt und neue Konsumtrends entstanden. Diese wurden besonders von Jugendlichen angenommen: So hat rund ein Drittel der 12- bis 17-Jährigen bereits Wasserpfeife geraucht und ein Viertel hat E-Zigaretten ausprobiert.
Rauchen ist teuer – auch für die Allgemeinheit
Die durch das Rauchen verursachten Krankheiten umfassen vorwiegend Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen. Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit, sondern bedeutet auch für die Allgemeinheit eine hohe finanzielle Belastung. So kostet das Rauchen in Deutschland die Gesellschaft jährlich rund 80 Milliarden Euro. (pm)
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