Ayurveda: Gesundheitliche Effekte der Heilpflanzen
Weltweit setzen immer mehr Menschen auf Ayurveda, um Stress abzubauen und zur Ruhe zu kommen. Die in Teilen Asiens verbreitete Methode wird auch hierzulande immer populärer – vor allem im Wellnessbereich. Die gesundheitlichen Effekte der ayurvedischen Heilpflanzen sind bislang weniger bekannt. Hier werden einige davon vorgestellt.
Ayurveda nicht nur zu Wellness-Zwecken
Millionen Menschen weltweit setzen auf die alte indische Heilkunst Ayurveda. In Teilen Asiens ist die auch „Wissen des Lebens“ genannte Methode, zu der unter anderem spezielle Massagetechniken, Yoga, Ernährungslehre und Pflanzenheilkunde gehören, weit verbreitet. In westlichen Ländern wird Ayurveda in erster Linie zu Wellness-Zwecken beziehungsweise zum Stressabbau eingesetzt. Zwar sind ayurvedische Heilpflanzen Teil der indischen Naturheilkunde, hierzulande sind sie jedoch keine zugelassenen Arzneimittel. Hier gibt es einen kleinen Überblick über die wichtigsten ayurvedischen Heilpflanzen und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.
Heilkräuter aus der Pflanzenheilkunde
Heilkräuter aus der Pflanzenheilkunde spielen bei Ayurveda eine essentielle Rolle. Doch ganz gleich, ob die Pflanzen zur Entspannung eingesetzt werden, um die Verdauung anzuregen, das Immunsystem zu stärken den Körper vor Krankheiten zu schützen oder diese zu heilen: Ayurveda ist kein Ersatz zur modernen Medizin, sondern vielmehr eine sinnvolle Ergänzung. Menschen, die der indischen Heilkunst offen gegenüber stehen, können dadurch neue Lebenskraft gewinnen und Linderung bei zahlreichen Beschwerden erfahren. Hier genannte Heilpflanzen werden teils seit Jahrtausenden angewendet.
Kurkuma gegen Lebererkrankungen
Kurkuma ist nicht nur ein wahrerer Schatz des Ayurveda, sondern auch hierzulande schon seit längerem eine der bedeutendsten Heilpflanzen. Sie gehört zur Familie der Ingwergewächse. Der Wurzelstock der Pflanze wird getrocknet und pulverisiert und als Gewürz sowie als Heilmittel verwendet. Auch iranische Hausmittel setzen auf den Hauptwirkstoff Kurkumin, dem antioxidative, schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben werden. Kurkuma (Gelbwurz) wird laut Experten unter anderem bei Alzheimer, Arthritis, Krebserkrankungen und gegen Leberleiden eingesetzt.
Mit Bittermelone Regelbeschwerden lindern
Eine weitere ayurvedische Heilpflanze ist die Bittermelone, die – nicht nur – in Indien bei Menschen mit Diabetes Typ-2 zur Anwendung kommt. Tee aus der Pflanze soll Menstruationsbeschwerden lindern und darüber hinaus antivirale und antibakterielle Wirkung haben. Auch bei Erkrankungen des Verdauungstraktes kommt die Pflanze zum Einsatz. Außerdem wird sie bei äußerlichen Verletzungen auf Wunden aufgetragen. Innerlich werden die Pflanzenextrakte aufgrund ihrer antiparasitären Wirkung gegen Würmer angewandt. Bei übermäßigem Genuss des Gemüses können jedoch Durchfall und Magenschmerzen auftreten.
Scharfe Gewürzmischung regt die Verdauung an
Trikatu zählt zu den wichtigsten Gewürzmischungen des Ayurveda. Es besteht aus Pippali, schwarzem Pfeffer und Ingwer. Die scharfe Gewürzmischung soll die Verdauung und den Stoffwechsel fördern. Des Weiteren findet sie bei Erkältungen, Kopfschmerzen und zahlreichen weiteren Beschwerden Anwendung. Indisches Basilikum, auch Tulsi genannt, wird neben der Verwendung als Gewürz auch gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt. Es wird bei entzündlichen akuten Erkrankungen wie Erkältungen, Husten oder Fieber angewendet. In Studien zeigte sich eine antibakterielle Wirkung der Pflanze.
Flohsamen bei Magen-Darm-Erkrankungen
Ein weiterer traditioneller Bestandteil des Ayurveda sind Flohsamenschalen, die auch in Europa im Mittelalter als Arzneimittel eingesetzt wurden. In Untersuchungen konnten diverse positive Eigenschaften belegt werden. Flohsamen hilft bei chronischer Verstopfung und beim Reizdarmsyndrom. Auch gegen Diabetes und bei zu hohem Cholesterin kommen Flohsamenschalen, die mehr als das 50-fache an Wasser aufnehmen können, zum Einsatz. Durch diese Eigenschaft binden sie etwa bei Durchfall den Darminhalt. Neben den genannten Pflanzen gibt es noch viel mehr, die in der alten indischen Heilkunst Anwendung finden. Bei vielen davon konnte die Wirksamkeit auch in wissenschaftlichen Untersuchungen belegt werden. (ad)
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