Damit es nicht zu Stress kommt: Darauf sollten künftige Eltern achten
Schwangerschaft ist mit viel Mühen verbunden, und Stress der Mutter schadet dem Baby. Der Körper verändert sich, die werdende Mutter achtet auf ihre Ernährung, die künftigen Eltern richten die Wohnung für das neue Leben ein. Zu allem Überfluss steht Büroarbeit an. Hier einige Tipps, um den Papierkram zu organisieren.
Füllen Sie Anträge bereits während der Schwangerschaft aus
Stellen Sie Anträge so früh wie möglich, dann haben Sie die Formalitäten erledigt, bevor das Neugeborene ihre Zeit in Anspruch nimmt. Nach der Geburt müssen Sie nur noch den Namen eintragen.
Anerkennung der Vaterschaft
Sind Sie nicht verheiratet? Dann kümmern Sie sich noch während der Schwangerschaft um die Anerkennung des Vaters. Erst so wird die Vaterschaft offiziell.
Wozu brauchen Sie diese Anerkennung?
Spätestens bei Fragen nach dem Sorgerecht oder Erbschaftsansprüchen des Kindes ist die offizielle Vaterschaft entscheidend. Um sie zu erreichen, müssen Mutter und Vater zu Standesamt wie Jugendamt. Den Antrag können Sie nur mit Zustimmung beider Elternteile stellen.
Babyplan
Erstellen Sie eine Liste für das, was das Baby braucht, bevor es auf der Welt ist, um sich Stress zu ersparen. Ob Kinderwagen, Kuscheltuch oder Ess-Stuhl, Krabbelecke oder Wiege. Sie können einige Dinge bereits im Vorfeld anschaffen, aber übertreiben Sie es nicht.
Fragen Sie Mütter nach Baby-Secondhand
Babys werden schnell zu Kleinkindern, und das Haus der Eltern steht voll mit Dingen, die der Zweijährige nicht mehr braucht. Fragen Sie deshalb befreundete Eltern nach Babysachen, besuchen Sie Kinderflohmärkte und suchen Sie im Internet. Babys kosten Geld, aber wenn Sie das Lebensnotwendige umsichtig besorgen, können sparen.
Geburtsurkunde
Dreh- und Angelpunkt der Baby-Bürokratie ist die Geburtsurkunde. Ohne Geburtsurkunde existiert ihr Kind offiziell nicht, und sie können keinerlei Unterstützung beantragen. Kümmern Sie sich im Krankenhaus oder beim Standesamt also unmittelbar nach der Geburt um die Geburtsurkunde.
Beantragen Sie Kindergeld
Kinder kosten zwar, aber der Staat greift ihnen dabei unter die Arme. Sie brauchen eine extra Kopie der Geburtsurkunde, die speziell für den Antrag auf Kindergeld ausgeführt wird. Das zuständige Amt braucht circa vier bis sechs Wochen, um den Antrag zu bearbeiten, zahlt das Kindergeld aber auch rückwirkend.
Das Einwohnermeldeamt
Reichen Sie so schnell wie möglich die Geburtsurkunde beim Einwohnermeldeamt ein. Dort können Sie auch den Kinderausweis beantragen und so zügig dem Kleinen die Welt zeigen. Dafür benötigen Sie ein biometrisches Foto des Kindes.
Krankenversicherung
Nehmen Sie das Kind in die Familienversicherung auf. Zwar ist das Neugeborene anfangs über die Mutter versichertm doch klären Sie bitte schnell eine eigene offizielle Versicherung für das Kind.
Was brauchen Sie für die Krankenversicherung?
Sie benötigen einen besondere Form der Geburtsurkunde – die erhalten Sie gewöhnlich mit dem Aushändigen der Geburtsurkunde selbst. Den Antrag zur Aufnahme in die Versicherung bekommen Sie bei ihrer Krankenkasse.
Wie sieht es bei Privatversicherungen aus?
Sind Sie privat versichert? Dann wird es kompliziert. Verdienen Sie über eine bestimmte Grenze hinaus, muss die private Krankenversicherung das Baby aufnehmen. Die Wartezeit und Risikoprüfung entfallen, doch Sie müssen eine extra Beitrag zahlen – der kann, je nach Versicherung, saftig ausfallen.
Wann müssen Sie den Antrag bei der privaten Krankenversicherung stellen?
Einen Antrag auf Privatversicherung müssen Sie in zwei Monaten nach der Geburt stellen.
Elterngeld
Elterngeld können Sie bis zu drei Monate rückwirkend bekommen. Sie beantragen es bei der Elterngeldstelle in ihrem Bundesland. Suchen Sie schon während der Schwangerschaft Familienzentren auf und lassen sich hier beraten. Füllen Sie am besten schon vor der Kindsgeburt den Antrag aus.
Elternzeit
Für eine Elternzeit brauchen Sie keinen Antrag. Sie müssen jedoch sieben Wochen vor dem Beginn dieser Zeit ihren Arbeitgeber schriftlich informieren. Dabei geht es auch um Fragen wie die, ob sie Teilzeit arbeiten wollen, wie viele Stunden und an welchen Tagen.
Haben Schwangere Stress leidet das ungeborene Baby
Sich vorzubereiten, entlastet nicht nur die werdende Mutter, sondern auch das Kind. Stress setzt Hormone frei, erhöht den Blutdruck und setzt dadurch ebenso dem Kind im Leib zu wie der Mutter.
Vorbereiten statt Verzweifeln
Der deutsche Staat gibt frischen Müttern und Vätern eine Menge Hilfen. Hier gilt aber, wie in der deutschen Bürokratie üblich: Je früher Sie die Formalia angehen, je sorgfältiger Sie die Anträge ausfüllen, umso schneller bekommen Sie die Unterstützung, die ihnen zusteht.
Easy going funktioniert nicht
Nehmen Sie das nicht locker, denn das tun die Mitarbeiter in den verantwortlichen Behörden auch nicht – im Gegenteil, wenn es um Geld geht, sind sie oft pingelig. (Dr. Utz Anhalt)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.