Nach einem Bänderriss beim Sport die Gelenke stabilisieren
06.08.2014
Bänderrisse zählen zu den besonders häufig auftretenden Sportverletzungen. Sie sind äußerst schmerzhaft, heilen nur langsam ab und bedürfen im Anschluss einer angemessenen Rehabilitation, um die Stabilität und Leistungskraft wiederherzustellen, berichtet die Nachrichtenagentur „dpa“ unter Berufung auf den renommierten Sportmediziner Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Wenn das Training nach einer Ruptur wieder aufgenommen wird, sollte die Schwellung laut Aussage des Experten bereits abgeklungen und der Patient weitestgehend schmerzfrei sein.
In der Regel ist laut Aussage des Sportmediziners bei einem Bänderriss erst nach vier bis acht Wochen ein Wiedereinstieg ins Training möglich. Empfehlenswert sei allerdings frühzeitiges, vorsichtiges Dehnen. Dies vermittle den neuen Fasern zusätzliche Wachstumsreize. Zudem sollte dem Experten zufolge bei Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten der Stabilisation des geschädigten Gelenks besondere Aufmerksamkeit beigemessen werden. Hier empfiehlt Froböse zum Beispiel leichtes Krafttraining, wobei die stabilisierenden Übungen nach und nach gesteigert werden können.
Auf die Signale des Körpers achten
Im Zuge der sportlichen Aktivitäten sollte nach einem Bänderriss „genau auf die Signale des Körpers“ geachtet und „lieber weniger als zu viel“ trainiert werden, berichtet der Kölner Sportmediziner gegenüber der „dpa“. Spätestens sobald der Schmerz einsetzt, ist die Belastungsgrenze erreicht. Als Sportarten seien Aktivitäten zu empfehlen, bei denen das Gelenk nicht allzu stark beansprucht wird, wie beispielsweise Radfahren. Ein leichtes Lauftraining sei ebenfalls vorstellbar, solange keine Schmerzen auftreten. Als wenig geeignet benennt Froböse indes Sportarten mit plötzlichen Richtungswechseln wie beispielsweise beim Fußball, Handball oder Tennis. Diese Sportarten sollten dem Experten zufolge tendenziell erst nach längerer Pause wieder aufgenommen werden. Vor dem Wiedereinstieg ins Training empfiehlt der Sportmediziner zudem generell Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten. (fp)
Bild: Bredehorn.J / pixelio.de
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