Bandwurmlarve im Gehirn kostet 26-Jährigen fast das Leben
US-Mediziner haben in einer Notoperation die Larve eines Bandwurms aus dem Gehirn eines 26-jährigen Mannes entfernt. Der Patient hatte mit schrecklichen Kopfschmerzen und starker Übelkeit die Notaufnahme eines Krankenhauses im kalifornischen Napa aufgesucht. Kurz nach seinem Eintreffen viel der 26-jährige Luis Ortiz ins Koma. Die Ärzte fanden bei ihren Untersuchungen im Gehirn des Patienten eine Zyste, welche die Flüssigkeitszufuhr blockierte und entfernten diese. Im inneren der Zyste entdeckten sie die Larve eines Bandwurms.
Der behandelnden Neurochirurg Dr. Soren Singel erklärte gegenüber US-Medien, der Patient habe Glück gehabt. 30 Minuten später wäre ihm vermutlich nicht mehr zu helfen gewesen. Eine sofortige Operation sei erforderlich gewesen, um das Leben das 26-Jährigen zu retten. Die Bandwurmlarve war in einer Zyste eingekapselt, welche „wie ein Korken in einer Flasche“ die Flüssigkeitszufuhr im Gehirn blockierte, wird der Neurochirurg von der US-Nachrichtenagentur „Associated Press“ (Ap) zitiert.
Schweinebandwurmlarve im Gehirn
Nachdem Ortiz wieder bei Bewusstsein war, erklärten ihm die Ärzte, dass die Larve eines Schweinebandwurms in seinem Gehirn ihn fast das Leben gekostet hätte. Der 26-Jährige war schockiert und konnte „nicht glauben, dass so etwas passiert war“, berichtet die „AP“. „Ich ahnte nicht, dass ein Parasit in meinem Kopf versucht, mein Leben zu ruinieren“, so Ortiz. Seine Kopfschmerzen begannen Ende August und er habe sich zunächst einfach ignoriert.
Anfang September sei er nach dem Skateboard-Fahren an einem warmen Tag verwirrt bei seiner Mutter angekommen, habe sich übergeben und starke Kopfschmerzen bekommen, berichtet Ortiz weiter. Seine Mutter brachte ihn sofort ins Krankenhaus. Dort konnten die Ärzte den Parasiten aus dem Gehirn des jungen Mannes beseitigen. Allerdings leidet Ortiz noch heute an den Folgen der Bandwurmlarve in seinem Kopf. Die Schule musste er abbrechen, Bewegungen neu lernen, Autofahren geht derzeit ebenso wenig wie Arbeiten und in seinem Alltag ist Ortiz stark eingeschränkt. Doch dank der Therapie seien bereits deutliche Fortschritte erkennbar, so der junge Mann weiter. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.