Battling Ropes – Seile schwingen und Schultern stärken
27.06.2014
Für viele Profisportler gehören die Battling Ropes bereits seit langem zum Trainingsprogramm. So schwört der Fußball-Nationaltorwart Ron-Robert Zieler von Hannover 96 auf die „wilden Seile“. Dabei wird ein dickes Tau rhythmisch in Wellen geschwungen. Auf diese Weise soll vor allem die Schultermuskulatur gestärkt werden. Mittlerweile greifen auch immer Freizeitsportler zum Training mit den Battling Ropes.
Training mit Battling Ropes ist sehr effektiv
Die Battling Ropes werden für ein Athletiktraining eingesetzt, bei dem der Sportler zwei dicke Seilenden in den Händen hält. In der Mitte ist das Seil an einer Sprossenwand oder einem Hantelständer befestigt. Um das Seil in gleichmäßige Schwingungen zu versetzen, zieht der Athlet die Seilenden leicht zu sich und bewegt sie auf und ab. Diese Übung wird solange wiederholt, bis die Muskeln erschöpft sind.
Der Erfinder des Rope-Trainings ist der 52-jährige US-Amerikaner John Brookfield, der zahlreiche Rekorde beispielsweise im Lastwagen-Ziehen oder Spielkarten-Zerreißen hält. Mittlerweile wird die effektive Trainingsmethode auch bei vielen Fußballvereinen zur Steigerung von Kraft und Ausdauer oder als Reha-Maßnahmen eingesetzt.
Wie Professor Christoph Eifler, Fachbereichsleiter Trainingswissenschaft an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie in Saarbrücken, gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“ erläutert, werden die Battling Ropes vor allem zur Stärkung der Schultermuskulatur eingesetzt. Das Training kräftigt zudem Rumpf und Arme und soll gelenkschonend sein.
Einsteiger sollten ein gemäßigtes Training mit den Battling Ropes absolvieren
Wer noch keine Erfahrung mit den Battling Ropes hat, sollte Eifler zufolge zunächst mit drei bis vier Intervallen beginnen, mit jeweils einer Minute Pause dazwischen. Trainierte Athleten können fünf bis sechs Intervalle absolvieren und die Pause auf eine halbe Minute verkürzen. Die Seilhälften können bei den schwingenden Bewegungen parallel oder versetzt bewegt werden. Auch Kreisen und Übereinanderwerfen ist möglich. Wer das Rope-Training intensivieren möchte, kann zudem Kniebeugen, Ausfallschritte oder Laufbewegungen während des Seilschwingens machen.
Neben der Geschwindigkeit des Schwingens und der Belastungsdauer spielen auch die Dicke und Länge des Seils eine wesentliche Rolle. Der Körper des Sportlers wird umso stärker gefordert, je dicker und länger das Tau ist, da dann mehr Gewicht bewegt werden muss. Meist sind die Battling Ropes 15 bis 30 Meter lang und haben einen Durchmesser von 30 bis 50 Millimeter.
Bild: Michael Lengersdorff / pixelio.de
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