Verdauungstrakt-Beschwerden: Ausstülpungen der Darmwand meist harmlos
Zwar hört es sich ziemlich gefährlich an, wenn von Ausstülpungen der Darmwand die Rede ist, doch meist besteht kein Grund zur Sorge: Bei einem Großteil der Betroffenen treten keine Beschwerden auf. Allerdings kann es in manchen Fällen zu einer Entzündung mit starken Schmerzen kommen.
Entzündung kann zu starken Schmerzen führen
Es klingt zwar dramatisch, wenn von Ausstülpungen der Darmwand, auch Darmdivertikel genannt, die Rede ist, doch meist können diese schnell geheilt werden. Trotzdem sollte man sie ernst nehmen, denn sonst drohen schwerwiegendere Gesundheitsprobleme. Bei einer Entzündung der Divertikel können starke Schmerzen und Magen-Darm-Beschwerden auftreten. „In diesem Fall erfordert eine solche Divertikelkrankheit (Divertikulitis) eine geeignete Therapie, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden“, schreibt die Gastro-Liga auf ihrer Webseite.
Nebendiagnose bei einer Darmspiegelung
Die Divertikelkrankheit wird häufig als „Nebendiagnose“ bei einer Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs festgestellt.
Anzeichen für eine Divertikulitis können unter anderem heftige Bauchschmerzen, Krämpfe, Fieber, und Probleme mit dem Stuhlgang wie Verstopfung oder Durchfall sein.
Wenn eine solche Entzündung nicht behandelt wird, steigt laut den Experten das Risiko für Komplikationen wie einen Darmdurchbruch oder die Bildung von Abszessen.
Bei leichten Beschwerden kann Ernährungsumstellung helfen
Bei leichten Beschwerden kann zunächst eine Umstellung der Ernährung auf leichte Kost die Beschwerden lindern. „Auch ein vorübergehender Verzicht auf Nahrung ist möglich“, berichtet die Gastro-Liga.
Die Therapie sollte grundsätzlich unter ständiger ärztlicher Kontrolle erfolgen. Mitunter kommt die Gabe bestimmter Schmerzmittel oder auch Antibiotika infrage. Bei starken oder länger anhaltenden Beschwerden ist hingegen oft eine Behandlung im Krankenhaus notwendig. Auch eine operative Entfernung des Divertikel tragenden Darmabschnitts kann notwendig sein.
Eine Operation kommt laut den Fachleuten auch dann in Betracht, wenn chronisch wiederkehrende Entzündungsschübe die Lebensqualität auf Dauer beeinträchtigen und sich nicht ausreichend mit herkömmlichen Therapiemethoden bewältigen lassen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.