Tristes Wetter führt bei vielen Menschen zu Niedergeschlagenheit
Ist es im Herbst dunkel und trübe draußen, sorgt das bei vielen schnell für niedergeschlagene Stimmung. Vor allem älteren Menschen setzt das graue Wetter oft stark zu, wodurch es zu Stimmungsschwankungen oder sogar depressiven Episoden kommen kann. In diesem Fall sollten Senioren vom Arzt überprüfen lassen, ob möglicherweise ein Vitamin D-Mangel vorliegt.
Senioren bekommen im Herbst und Winter oft nicht genug Sonnenlicht
Dunkle Wolken, trübe Sicht und kalter Regen: Das Wetter im Herbst und Winter schlägt vielen Menschen aufs Gemüt. „Aus der Depressionsforschung ist bekannt, dass es auch saisonal abhängige Depressionen gibt”, erklärt Frieder R. Lang im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „dpa“. Dies betrifft besonders ältere Menschen, da sie in er dunklen Jahreszeit oft zu wenig Sonnenlicht bekommen. „Aus der medizinischen Forschung weiß man, dass die Haut im Alter das Tageslicht schlechter absorbiert”, so der Professor für Psychogerontologie an der Universität Erlangen-Nürnberg weiter.
Keine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln „auf eigene Faust“
Durch das fehlende Licht könne ein Vitamin D-Mangel entstehen, welcher ähnliche Symptome wie eine Depression auslösen kann. Typisch für die so genannte „Winterdepression“ sind z.B. chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit, Konzentrationsstörungen und Antriebslosigkeit. Dementsprechend sei es bei Stimmungsschwankungen und Müdigkeit im Winter „zu empfehlen, sich von einem Arzt einmal auch auf Vitamin D-Mangel hin untersuchen zu lassen”, sagt Professor Frieder R. Lang.
Liegt tatsächlich ein Mangel vor, ist es ratsam, mit dem Arzt über die notwendigen weiteren Schritte zu beraten – die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln „auf eigene Faust“ sollte hingegen dringend unterlassen werden, warnt der Experte. Denn noch sei „unklar, welche Folgen eine Überdosierung hat.”
Lavendel und Bergamotte als natürliche Hausmittel gegen Winterdepression
In einigen Fällen könne z.B. eine Lichttherapie sinnvoll sein, um das fehlende Licht auszugleichen. Ein weiteres wirkungsvolles Hausmittel gegen Winterdepression stellt ein Johanniskrauttee dar, alternativ bieten Apotheken eine Reihe fertiger Johanniskrautpräparate wie z.B. Frischsaft oder Tabletten an. Auch ein Aromaöl z.B. im Badewasser kann sich positiv auf das Gemüt auswirken. Hier hat sich vor allem Lavendel bewährt, darüber hinaus können z.B. Bergamotte, Eisenkraut oder Rosenholz sehr wohltuend wirken.
Da Vitamin D durch Sonnenlicht vom Körper selbst hergestellt werden kann, können zudem ein paar Tage Urlaub in südlicheren Ländern helfen, die Stimmung wieder „aufzuhellen“. „Viele profitieren davon, wenn sie im Februar oder Anfang März etwas Licht tanken“, so Prof. Lang. (nr)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.