Wiederkehrende Bauchschmerzen: Wann ein Besuch beim Arzt nötig wird
Es gibt wohl kaum einen Menschen, der nicht hin und wieder an Bauchschmerzen leidet. Bei leichten Beschwerden können oft schon natürliche Hausmittel eine schnelle Linderung bringen. Doch in manchen Fällen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, raten Experten.
Bauchschmerzen sind nicht gleich Bauchschmerzen
Oberbauchschmerzen, Schmerzen im Unterbauch oder auf der linken Seite: Es gibt zahlreiche Formen von Bauchschmerzen. Für Laien ist es trotz der Verortung der Beschwerden oft schwierig, Rückschlüsse zu ziehen, wodurch die Schmerzen verursacht wurden. In einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa erläutern Magen-Darm-Ärzte, worauf Betroffene achten sollten und bei welchen Symptomen dringend Handlungsbedarf besteht.
Entscheidend ist wann und wie lange Schmerzen auftreten
„Schmerzen im Oberbauch stammen nicht immer aus dem Magen, auch Blähungen können dafür verantwortlich sein“, erklärt Dagmar Mainz, Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. Man müsse sogar an einen Herzinfarkt denken.
Für die Beurteilung ob Bauchschmerzen besorgniserregend sind, sei daher nicht entscheidend, wo sie auftreten, sondern vielmehr wann und wie lange.
Bauchschmerzen nach dem Brot essen oder nach bestimmten anderen Speisen können beispielsweise auf eine Unverträglichkeit hindeuten.
Wenn es jedoch weh tut, nachdem man lange nichts gegessen hat, stammen die Beschwerden womöglich aus dem Zwölffingerdarm.
Außerdem können Schmerzen bei leerem Magen auf eine Gastritis hindeuten. So erklärte Professor Dr. Ulrich Fölsch von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in einer älteren Mitteilung: „Der sogenannte Nüchternschmerz ist ein klassisches Indiz für eine Störung der Magenschleimhaut.“
Wann Betroffene unbedingt zum Arzt müssen
Bei leichten Beschwerden, etwa in Folge von zu üppigem Essen, können Hausmittel gegen Bauchschmerzen oft schnell Linderung bringen. Bei sehr starken beziehungsweise anhaltenden Schmerzen sollte die Ursache aber unbedingt von einem Mediziner abgeklärt werden.
„Zum Arzt gehen sollten Patienten, wenn die Schmerzen länger als drei Monate lang immer wiederkehren”, so Mainz in der dpa-Meldung. Und auch wenn eins der sogenannten Alarmsymptome hinzukomme.
Dazu zählen unter anderem Gewichtsverlust, Blut im Stuhl, schwarzer Stuhl oder Blutarmut.
Patienten, die viel nachts schwitzen, nicht mehr leistungsfähig sind, Probleme beim Schlucken haben, sich bereits nach kleinen Mahlzeiten ungewöhnlich voll fühlen oder sich oft erbrechen, sollten die Ursache ebenfalls bei einem Arzt abklären lassen. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.