Tipps von Experten: Hohen Blutdruck auf natürliche Weise senken
Bluthochdruck wird oft schnell mit Medikamenten behandelt. Es gibt aber auch Möglichkeiten, den Blutdruck ohne Tabletten zu senken. Gesundheitsexperten zufolge ist Ausdauersport für Patienten mit Hypertonie besonders geeignet.
Zum Blutdruck senken sind nicht immer Medikamente nötig
Millionen Menschen leiden an Bluthochdruck (Hypertonie). Laut der Deutschen Herzstiftung sind hierzulande etwa 20 Millionen Erwachsene davon betroffen. Andere Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass es sogar bis zu 30 Millionen Menschen sein könnten. „Bluthochdruck entsteht durch das Zusammenspiel erblicher Anlagen und ungünstiger Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, zu hohe Salzzufuhr, Bewegungsmangel, zu viel Alkohol und Rauchen, die den Blutdruck nach oben treiben“, schreibt die Herzstiftung in einer Mitteilung. „Wer seinen Blutdruck mit natürlichen Mitteln senken möchte, sollte sich regelmäßig bewegen“, so die Experten. Auch die richtige Ernährung kann helfen.
Gesunde Ernährung
Es ist schon länger bekannt, dass eine ausgewogene, gesunde Ernährung maßgeblich dazu beitragen kann, den Blutdruck zu senken.
Ganz wichtig hierbei ist: Salz nur in Maßen. Eine kochsalzreiche Kost kann den Blutdruck erhöhen. Pro Tag sollten nicht mehr als vier bis sechs Gramm Salz konsumiert werden. Zu beachten ist, dass auch in den meisten Fertigprodukten oft große Mengen Salz enthalten sind.
Der Speiseplan sollte allgemein viel Obst und Gemüse enthalten. Bestimmte Lebensmittel haben einen besonders positiven Einfluss auf den Blutdruck. Anzuraten sind unter anderem Knoblauch, Rote-Beete-Säfte und Weißdorn.
Laut einer Studie kann auch häufiges Trinken von Kefir den Blutdruck senken.
Neben der richtigen Ernährung ist vor allem aber auch ausreichende Bewegung wichtig, um „normale“ Blutdruckwerte zu erreichen.
Ausdauersport hat sich als besonders hilfreich erwiesen
Ausdauersport hat sich als besonders hilfreich für Menschen mit Bluthochdruck erwiesen.
„Am besten geeignet sind alle Sportarten, die eine mäßige Ausdauerbelastung mitbringen“, erklärt Prof. Dr. med. Ulf Landmesser vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und Direktor der Klinik für Kardiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Neben schnellem Gehen, Wandern oder Joggen sind dies auch Sportarten wie Schwimmen und Radfahren. Ballsportarten wie Tennis sind ebenfalls möglich, wenn nicht unter Wettkampfbedingungen gespielt wird.
Der Kardiologe rät dazu, drei- bis fünfmal pro Woche mindestens eine halbe Stunde aktiv zu werden. Allzu viel Ehrgeiz sollten Patienten allerdings nicht an den Tag legen, um eine gefährliche Überlastung zu vermeiden.
Die Deutsche Herzstiftung hat auf ihrer Webseite noch weitere Empfehlungen, mit welchen Maßnahmen sich ein zu hoher Blutdruck senken lässt, parat.
Sport bei Bluthochdruck: Darauf sollten Betroffene achten
Patienten mit Bluthochdruck, die mit dem Training beginnen möchten, sollten sich vorher bei einem Kardiologen untersuchen lassen.
Dies gilt laut der Stiftung insbesondere, wenn zusätzlich Begleiterkrankungen wie Diabetes oder eine koronare Herzerkrankung (KHK) vorliegen.
Die Experten weisen darauf hin, worauf Betroffene beim Sport generell achten sollten:
Vor Beginn des Trainings sollte der Blutdruck unbedingt gut eingestellt sein. Mit Werten über 160/95 mmHg sollte nicht mit dem Sport begonnen werden.
Nur so trainieren, dass man sich währenddessen gut unterhalten kann.
Moderates Krafttraining kann ergänzend sinnvoll sein – idealerweise unter fachkundiger Anleitung, um eine Überlastung zu vermeiden.
Für Menschen, die nicht gerne joggen oder Rad fahren, kann flottes Gehen eine Alternative sein. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.