Richtiges Atmen als natürliches Entspannungsmittel
05.01.2014
Die Atmung sagt viel über unseren inneren Spannungszustand aus. Stehen wir unter Stress oder sind in Eile, wird sie oft flach und hektisch. Durch bewusstes Atmen können wir auf solche Reaktionen Einfluss nehmen.
Atmung aktiv beeinflussen
Die Atmung sagt viel über unseren inneren Spannungszustand aus. Sind wir in Eile oder stehen unter Druck, wird sie normalerweise ganz unbewusst flach und hektisch. Im Gegensatz zu anderen typischen körperlichen Stressreaktionen, wie beispielsweise beim Pulsschlag, Blutdruck oder Blutzucker, können wir die Atmung jedoch selbst aktiv beeinflussen.
Kurse mit fernöstlichen Techniken
Dr. Ulrich Ott, Psychologe und Neurowissenschaftler an der Universität Gießen erklärte in der „Apotheken Umschau“ (1/2014 A): „Atmung, vegetative Erregung und Emotionen hängen eng zusammen.“ Die Atmung nehme direkten Einfluss auf das, was wir nicht steuern können. Bewusstes Atmen als ein natürliches Beruhigungsmittel ist zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich und deshalb lohnt es sich, es zu üben. Besonders in fernöstlichen Techniken wie Yoga, Qigong oder Meditation beziehen viele Trainer richtiges Atmen in ihre Kurse mit ein.
Klassiker unter den Atemübungen
Es gibt eine Reihe von Atemübungen, durch die innerhalb weniger Minuten ein Gefühl der Entspannung erreicht werden kann. Ein „Klassiker“ ist dabei das bewusste Zählen der Atemzüge, wobei beispielsweise jeweils vier Sekunden lang ein- und ausgeatmet wird. Wichtig ist, sich bei einer solchen Übung nicht selbst unter Druck zu setzen oder übertrieben lange die Luft anzuhalten – stattdessen sollte möglichst ruhig und gleichmäßig durch die Nase ein- und durch den Mund ausgeatmet werden. Ziel ist es, das Atmen ganz bewusst wahrzunehmen, dabei hilft es oft, sich die Hand auf den Bauch zu legen und ganz tief einzuatmen – so als wolle man einen angenehmen Duft „inhalieren“. Auch das Ausatmen sollte so intensiv wie möglich geschehen, häufig hilft es hier, sich vorzustellen, wie man eine Kerze auspustet. Dennoch gilt es, das richtige Maß zu halten – sich also durchaus von Mal zu Mal zu steigern, aber nicht übermäßig anzustrengen. (ad)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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