„Die integrative Medizin verfolgt die Idee des mündigen Patienten, wenn es konventionelle und komplementärmedizinische Therapie anbietet“
07.05.2014
Zwei zentrale Themen stehen beimPatienten-Arzt-Forum der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr am 10. Mai in Berlin auf der Agenda: Patientenkompetenz und Vernetzung der Schul- und Komplementärmedizin. „Die integrative Medizin nutzt sowohl die Erkenntnisse der Psycho-Onkologie als auch die der Komplementärmedizin, um die Chancen auf Heilung bei Krebs zu erhöhen“, so Dr. Ralf Heinrich, Leiter der Praxisklinik für Integrative Medizin Berlin. Er erläutert den Zusammenhang zwischen der Idee des mündigen Patienten und den Möglichkeiten einer komplementären Medizin. „Wer den Patienten nur vor die Wahl stellt, die eine oder die andere Therapie, also entweder Schulmedizin oder Naturheilkunde zu wählen, entmündigt ihn ein Stück weit“.
Die Praxisklinik für integrative Medizin bietet daher ein Coaching für Patienten an, um sie über die Therapie-Alternativen, Chancen und Grenzen einer komplementärmedizinischen Onkologie aufzuklären. Heinrich: „Wir erklären Zusammenhänge, kräftigen das Selbstvertrauens des Patienten im Dialog und vereinbaren gemeinsam therapeutische Ziele.“ Der „mündige Patient“ sei, so Heinrich, kein Selbstzweck oder lediglich ethisch gefordert: „Selbst-Erkenntnis ist oft der erste Weg zur Besserung – auch in der Medizin. Krankheiten zeigen sich anhand vieler Symptome. Aber sie verraten meist nicht, wo diese herrühren und wie die Psyche bei der Erkrankung aber auch bei der Heilung mitspielen kann.“ Coaching will den Blick des Patienten zu ihm selbst lenken, um eine mögliche Defizit-Orientierung aufzuspüren und aufzugeben – zugunsten einer positiven Selbststeuerung: „Heilung findet auch im Kopf statt. Das Ziel ist, die Ressourcen des Patienten zu aktivieren und ihn auch mental aus einer Passivität herauszuführen. Es geht darum, den Patienten psychisch zu stärken.“
Die physische Stärkung des Patienten und seiner Abwehrkräfte ist dagegen einer der Antriebe, verschiedene Therapieformen in der Onkologie einzusetzen. „Eine sinnvolle Kombination von konventionellen, innovativen Verfahren und komplementären Krebstherapien kann die Heilungschancen steigern. Darauf verweist die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK).
Heinrich: „Eine integrative Medizin will keinen Tunnelblick. Sie führt konventionelle und biologische Diagnosen und Therapien zueinander. So betrachtet sie Körper und Geist in ihrer Einheit und behandelt sie genauso. Sei es co-medikativ in der Komplementärmedizin oder in der Naturheilkunde. Unsere Therapien zielen darauf ab, körpereigene Kräfte zur Selbstregeneration zu nutzen: Wird das Gleichgewicht von außen bedroht, ist der Körper dagegen aufzurichten: Er soll seine Balance zurückerhalten. Kranke Zellen werden stimuliert, sich zu zerstören, das Immunsystem ist zu kräftigen.“
Die Praxisklinik vereint dazu verschiedene Therapien unter einem Dach: Cellsymbiosis-Therapie, Intravasale Laserbluttherapie, Vitalfeld-Therapie, Hyperthermie, Oncothermie, Intratumorale Galvanotherapie, Ozon-Therapie, Homöopathie, Eigenbluttherapie, biologische Hormontherapie. (pm)
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