Gewürze helfen bei Verdauungsbeschwerden
Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen: Wohl jeder Menschen hat ab und an mit Verdauungsbeschwerden zu kämpfen. Auf die Einnahme von Medikamenten kann aber meist verzichtet werden. Schließlich stehen auch natürliche Hausmittel zur Verfügung. Auch bestimmte Gewürze können gegen Verdauungsprobleme helfen.
Verdauungsprobleme kennen wohl die meisten Menschen. Ursachen dafür können unter anderem Stress oder veränderte Ernährungsgewohnheiten sein. Wenn die Beschwerden anhalten sollte man dagegen vorgehen – etwa mit Hausmitteln oder auch mit Gewürzen wie Kümmel und Kreuzkümmel.
Kümmel wirkt wohltuend auf den Magen
Wie das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in einer aktuellen Mitteilung schreibt, werden Kümmel und Kreuzkümmel in der Küche häufig verwechselt. Die Früchte sehen sich optisch zwar sehr ähnlich, doch es gibt geschmacklich große Unterschiede. Kümmel hat ein derb-würziges Aroma, ist jedoch deutlich milder als der Kreuzkümmel der orientalischen Küche.
Laut den Fachleuten gilt der Kümmel (Carum carvi) als eines der ältesten Gewürze in Europa und gehört wie der Kreuzkümmel zur botanischen Familie der Doldenblütler. Das zweijährige Kraut bildet im ersten Jahr eine Rosette mit fein gefiederten Blättern und erst im zweiten Jahr reifen aus den weißen Dolden die Früchte. Wie das BZfE erklärt, haben die „Kümmelsamen“ eine dunkelbraune Oberfläche mit gelblichen Rippen.
Kümmel wird gerne für typisch deutsche Gerichte wie zum Beispiel Sauerkraut und Kohl verwendet. Er enthält das ätherische Öl Carvon, das wohltuend auf den Magen wirkt und schwere Speisen wie beispielsweise fettes Fleisch und Käsegerichte leichter verdaulich macht.
Zudem verfeinert das Gewürz mit dem unverwechselbaren Geschmack bayerischen „Obazda“, Harzer Käse und Roggenbrot, aber auch Eintöpfe und Ofenkartoffeln. Es lässt sich sehr gut mit Paprika, Zwiebeln und Knoblauch kombinieren. Wem das Aroma von Kümmel zu aufdringlich ist, kann etwas geriebene Zitronenschale hinzufügen.
Kreuzkümmel wirkt positiv auf die Verdauung
Kreuzkümmel (Cuminum cyminum), auch Cumin genannt, ist in warmen Regionen wie Indien, Nordafrika und dem Nahen Osten verbreitet. Die Früchte sind ein bisschen größer und heller als beim Kümmel. Dem BZfE zufolge ist für sein charakteristisches Aroma das ätherische Öl Cuminaldehyd verantwortlich, das süßlich-bittere und warm-erdige Noten mit einer gewissen Schärfe vereint.
Kreuzkümmel wird vor allem für orientalische Gerichte wie Couscous, Hummus und Falafel verwendet. Das Gewürz passt hervorragend zu Hülsenfrüchten wie Linsen und Bohnen und ist Bestandteil bekannter Gewürzmischungen wie Curry und Garam Masala. Der Kreuzkümmel ist ebenfalls eine Heilpflanze, die ähnlich wie der Kümmel einen positiven Effekt auf die Verdauung hat. Beide Pflanzen fördern den Appetit und helfen bei Völlegefühl und Blähungen.
Kümmel und Kreuzkümmel sind im Handel gemahlen und als ganze Samen erhältlich. Weil das Aroma schnell verfliegt, ist es sinnvoll, die Früchte kurz vor der Verwendung zu mahlen oder mit der flachen Messerseite anzudrücken. Das Aroma von Kreuzkümmel kann noch intensiviert werden, indem man die Samen zuvor in einer Pfanne ohne Fett kurz anröstet. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundeszentrum für Ernährung: Kümmel und Kreuzkümmel, (Abruf: 14.10.2020), Bundeszentrum für Ernährung
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.