Jedes Jahr erkranken etwa 30.000 Menschen in Deutschland an Blasenkrebs. Fachleute erklären, wie sich diese Krebsart bemerkbar macht, wodurch das Erkrankungsrisiko erhöht wird und wie vorgebeugt werden kann.
Laut dem Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums erkranken in Deutschland jedes Jahr mehr als 30.000 Menschen neu an Blasenkrebs. In einer aktuellen Mitteilung der Mayo Clinic (USA) wurden einige wichtige Informationen zu den Anzeichen, den Risikofaktoren und zur Vorbeugung dieser Krebsart zusammengefasst.
Jahrelang Nachuntersuchungen
Die meisten Blasenkrebserkrankungen werden in einem frühen Stadium diagnostiziert, wenn der Krebs gut behandelbar ist. Doch auch Blasenkrebs im Frühstadium kann nach erfolgreicher Therapie erneut auftreten. Aus diesem Grund benötigen Betroffene in der Regel jahrelang Nachuntersuchungen nach der Behandlung, um nach einem erneuten Auftreten von Blasenkrebs zu suchen.
Mögliche Symptome
Anzeichen von Blasenkrebs können sein:
- Blut im Urin, was dazu führen kann, dass der Urin hellrot oder braun erscheint. Manchmal sieht der Urin jedoch normal aus und bei einem Labortest wird Blut nachgewiesen.
- Häufiges Wasserlassen.
- Schmerzhaftes Urinieren.
- Rückenschmerzen.
Risikofaktoren
Zu den Faktoren, die das Risiko für Blasenkrebs erhöhen können, gehören:
Rauchen: Das Rauchen von Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen kann das Risiko für Blasenkrebs erhöhen, da sich schädliche Chemikalien im Urin ansammeln. Wenn Sie rauchen, verarbeitet Ihr Körper die im Rauch enthaltenen Chemikalien und scheidet einen Teil davon mit Ihrem Urin aus. Diese schädlichen Chemikalien können die Auskleidung Ihrer Blase schädigen, was Ihr Krebsrisiko erhöhen kann.
Zunehmendes Alter: Das Risiko für Blasenkrebs steigt mit zunehmendem Alter. Obwohl Blasenkrebs in jedem Alter auftreten kann, sind die meisten Menschen, bei denen Blasenkrebs diagnostiziert wird, älter als 55 Jahre.
Männlich sein: Männer erkranken häufiger als Frauen an Blasenkrebs.
Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien: Ihre Nieren spielen eine Schlüsselrolle dabei, schädliche Chemikalien aus Ihrem Blutkreislauf zu filtern und in Ihre Blase zu befördern. Aus diesem Grund wird angenommen, dass die Nähe bestimmter Chemikalien das Risiko für Blasenkrebs erhöhen kann. Zu den Chemikalien, die das Risiko von Blasenkrebs erhöhen, gehören Arsen und Chemikalien, die bei der Herstellung von Farbstoffen, Gummi, Leder, Textilien und Farbprodukten verwendet werden.
Vorherige Krebsbehandlung: Die Behandlung mit dem Krebsmedikament Cyclophosphamid erhöht das Risiko für Blasenkrebs. Menschen, die wegen einer früheren Krebserkrankung eine Bestrahlung des Beckens erhalten haben, haben ein höheres Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken.
Chronische Blasenentzündung: Chronische oder wiederholte Harnwegsinfektionen oder Blasenentzündungen, wie sie beispielsweise bei der Langzeitanwendung eines Harnkatheters auftreten können, können das Risiko für Plattenepithelkarzinom der Blase erhöhen.
Persönliche oder familiäre Krebserkrankung: Wenn Sie Blasenkrebs hatten, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie erneut daran erkranken. Wenn eine oder einer Ihrer Blutsverwandten – ein Elternteil, ein Geschwisterkind oder ein Kind – in der Vergangenheit an Blasenkrebs erkrankt ist, besteht möglicherweise ein erhöhtes Krankheitsrisiko.
Prävention
Obwohl es keine garantierte Möglichkeit gibt, Blasenkrebs zu verhindern, können Sie Maßnahmen ergreifen, um Ihr Risiko zu verringern, zum Beispiel:
Rauchen Sie nicht: Wenn Sie nicht rauchen, fangen Sie nicht an. Wenn Sie rauchen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über einen Plan, der Ihnen dabei helfen kann, mit dem Rauchen aufzuhören. Selbsthilfegruppen, Medikamente und andere Methoden können beim Rauchen aufgeben helfen.
Seien Sie vorsichtig im Umgang mit Chemikalien: Wenn Sie mit Chemikalien arbeiten, befolgen Sie alle Sicherheitshinweise, um eine Exposition zu vermeiden.
Essen Sie abwechslungsreiches Obst und Gemüse: Wählen Sie eine Ernährung, die reich an einer Vielzahl bunter Obst- und Gemüsesorten ist. Die Antioxidantien in Obst und Gemüse können dazu beitragen, Ihr Krebsrisiko zu senken. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: Consumer Health: Bladder cancer — risk factors and prevention, (Abruf: 28.05.2023)
- Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums: Blasenkrebs: Häufigkeit, Risikofaktoren, Symptome, (Abruf: 28.05.2023), Krebsinformationsdienst
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.