Viel Vitamin C und Antioxidantien in blauen Heckenkirschen
Die blaue Heckenkirsche ist hierzulande als Lebensmittel noch relativ unbekannt, dabei können die Früchte mit vielen gesunden Inhaltsstoffen und einem Geschmack ähnlich der Blaubeeren auftrumpfen. Die britische Firma CPM Retail plant derzeit die Markteinführung der blauen Heckenkirsche in Großbritannien und wirbt in diesem Zusammenhang mit den Vorzügen der Früchte. Ob die neuen Superfrüchte halten können, was sie versprechen, bleibt abzuwarten.
Die blaue Heckenkirsche sieht ein wenig aus wie eine rechteckige Heidelbeere und schmeckt wie eine Mischung aus Heidelbeere, Brombeeren und Himbeeren. Laut Angaben der Royal Horticultural Society in London eignen sich die Früchte sowohl zum direkten Verzehr, als auch für die Zubereitung von Konfitüre und Gelee. Besonders attraktiv seien die blauen Heckenkirschen aufgrund der hohen Konzentration gesunder Inhaltsstoffe. So enthalten diese unter anderem hohen Mengen an Antioxidantien und Vitamin C. Den Angaben des Pressesprechers von CPM, Begnat Robichaud, zufolge weisen die Früchte sogar einen doppelt so hohen Gehalt an Antioxidantien auf, wie klassische Blaubeeren.
Studien untersuchen die Anbaumöglichkeiten
Derzeit werden die Anbaumöglichkeiten der blauen Heckenkirsche in drei Studien in Großbritannien untersucht, wobei sowohl die kanadische Variante, als auch polnische Pflanzen erprobt werden. In Polen betreibt CPM bereits die Produktion der blauen Heckenkirschen und liefert die tiefgefrorenen Früchte von hier weltweit aus. Frische Früchte aus heimischem Anbau stehen allerdings normalerweise nur während eines relativ kurzen Erntefensters zur Verfügung (drei bis vier Wochen). Hier hoffen die Experten künftig durch die Auswahl bestimmter Sorten und die Anpassung der Anbaubedingungen die Verfügbarkeit frischer blauer Heckenkirschen über einen wesentlich längeren Zeitraum zu gewährleisten.
Blau Heckenkirsche wächst auch in Bayern
Neben dem hohen Gehalt an Antioxidantien und Vitamin C verfügen die blauen Heckenkirschen zudem über einen relativ hohen Eisengehalt, viel Kalzium und viel Vitamin A. Insgesamt kommen die blauen Heckenkirschen laut Angaben der Experten auf fast doppelt so viele gesunde Nährstoffe wie die klassischen Blaubeeren. Begnat Robichaud berichtet, dass das Interesse des Einzelhandels derzeit entsprechend groß sei, jedoch noch einige Arbeit erledigt werden müsse, um die blaue Heckenkirsche auch in Großbritannien und anderen europäischen Staaten auf den Markt zu bringen. Ursprünglich heimisch war das Gewächs in Japan und Sibirien, doch heute wächst die blaue Heckenkirsche zum Beispiel auch in den südlichen deutschen Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern sowie in Österreich und der Schweiz. Auf der britischen Insel laufen derzeit Anbauversuche um eine Anbau im größeren Stil zu ermöglichen. Die Erntezeit liegt laut Angaben der Londoner Royal Horticultural Society im Frühling bis Frühsommer, wobei eine Pflanze über sechs Kilogramm Früchte produzieren könne. (fp)
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