Wird ein Mensch vom Blitz getroffen, muss eine sofortige Wiederbelebung eingeleitet werden
12.07.2012
Dieser Tage regnet es in fast allen Regionen Deutschlands. Dabei kommt es teilweise zu heftigen Unwettern mit Donnern und Blitzen. Nicht selten werden Menschen vom Unwetter überrascht und in einigen Fällen werden Passanten auch vom Blitz getroffen. Dann heißt es sofortige Erste-Hilfe zu leisten.
Wird ein Mensch von einem Blitz getroffen und verliert durch Blitzschlag sein Bewusstsein, kann eine sofort eingeleitete Wiederbelebung das Leben des Getroffenen retten. Allerdings muss die Wiederbelebung so schnell es geht eingeleitet werden.
Sofort Wiederbelebung beginnen
Wie Prof. Peter Sefrin, Mediziner des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin erklärte, muss die Wiederbelebung in den ersten fünf Minuten nach dem Blitzeinschlag erfolgen. Anders als bei anderen Elektrounfällen bestehe für den Helfer gleich nach dem Einschlag keine Gefahr für die Gesundheit. „Bei einem bewusstlosen Blitzopfer kann man nichts falsch machen, man kann nur gewinnen“, erklärt der Bundesarzt.
Als erste Maßnahme sollte der Puls und die Atmung des Patienten überprüft werden. Im Anschluss sollte nach Angaben des Arztes unmittelbar mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung oder der Herzdruckmassage begonnen werden. Danach sollten andere Passanten dazu angehalten werden, den Rettungsdienst zu verständigen. Ist kein zweiter Helfer vor Ort, sollte selbst angerufen werden. Bei Unsicherheiten kann auch die dazu geschaltete Notruf-Zentrale Anweisungen geben.
Um den Herzschlag wieder herzustellen, sollte der Helfende das Brustbein des Bewusstlosen mit dem Handballen etwa fünf bis sechs Zentimeter tief eindrücken. Das sollte etwa 100 bis 120 mal pro Minute geschehen.
Folgen des Blitzschlags sehr verschieden
Jeder Mensch reagiert anders auf einen Blitzeinschlag. Die Folgen auf den Körper können demnach sehr verschieden sein. Es kommt auch darauf an, mit welcher Wucht man getroffen wurde. In einigen Fällen kommt es durch den Schlag zu leichten Verbrennungen. Die getroffenen Hautregionen sollten kurz mit Wasser übergossen und im Anschluss mit einem Brandwundentuch abgedeckt werden, erklärte Sefrin. „Maßnahmen zur Wiederbelebung gehen aber immer vor“, wie der Mediziner betonte. (sb)
Bild: Falk Blümel / pixelio.de
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