Wichtiger Sonnenschutz: Manche Medikamente machen unsere Haut empfindlicher
Kopfschmerzen, Schwindel, Hautausschlag: Die möglichen Nebenwirkungen von Arzneimitteln sind vielfältig. Manche Medikamente können auch lichtempfindlich machen und einen Sonnenbrand begünstigen. Wer entsprechende Mittel einnimmt, sollte daher auf einen besonders intensiven Sonnenschutz achten.
Verstärkte Lichtempfindlichkeit der Haut
Bei den aktuellen sommerlichen Temperaturen hält es kaum einen in der Wohnung. Wer sich während der heißen Tage draußen aufhält, sollte unbedingt daran denken, seine Haut zu schützen. Dies gilt vor allem auch für Menschen, die bestimmte Arzneimittel einnehmen. Denn manche Präparate können die Lichtempfindlichkeit der Haut verstärken. Mögliche Folge: Rötungen, Blasen, Pigmentstörungen oder ein Sonnenbrand.
Fototoxische Reaktionen
Wenn die Haut UV-A-Strahlen abbekommt, entsteht in Wechselwirkung mit manchen Inhaltsstoffen von bestimmten Medikamenten eine sogenannte fototoxische Reaktion.
Die Symptome einer fototoxischen Reaktion reichen laut Experten von Rötungen und brennenden Schmerzen bis zu schweren Verbrennungen.
Für diese Wirkung bekannt sind unter anderem manche Antibiotika, Schmerzmittel, Antidiabetika, blutdrucksenkende Arzneien, Rheuma-Präparate und Arzneimittel gegen Epilepsie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Malaria.
Wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in ihrer Zeitschrift „Neue Apotheken Illustrierte“ (Ausgabe 15. Mai 2018) erklärt, gehören auch Medikamente mit dem wasserausschwemmenden Arzneistoff Hydrochlorothiazid zu den häufigsten Auslösern für diese Hautreaktionen.
Zwar steigern sie die Lichtempfindlichkeit nur mäßig, sie werden aber sehr oft verordnet.
In der Regel finden sich auf den Beipackzetteln entsprechende Hinweise, die unbedingt beachtet werden sollten.
Auf ausreichenden Sonnenschutz achten
Wer entsprechende Medikamente einnimmt und welche der beschriebenen Reaktionen bei sich beobachtet, sollte seinen Arzt informieren.
In manchen Fällen ist es möglich, das Präparat abends einzunehmen. Manchmal stehen auch alternative Mittel zur Verfügung, die nicht gegen die Sonne empfindlich machen.
Betroffene sollten generell auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Dabei sollte man sich immer am UV-Index orientieren.
Zu beachten ist auch, dass Sand und Wasser die gefährliche ultraviolette Strahlung reflektieren und daher am Strand ein höherer Schutz erforderlich ist.
Idealerweise wird die Sonne in der Mittagszeit komplett gemieden.
Wichtig zu wissen: Die UV-A-Strahlung dringt auch durch Glas. Daher ist auch beim sommerlichen Autofahren Vorsicht geboten. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.