Welt-Hypertonie-Tag 2014: Blutdruck rechtzeitig erkennen
12.05.2014
Das Motto des diesjährigen Welt-Hypertonie-Tages lautet „Bluthochdruck – erkennen und behandeln“. Mit der Aktionstag wollen die Veranstalter darauf hinweisen, wie wichtig die Früherkennung von Blutdruck ist. Denn in den meisten Fällen macht ein zu hoher Blutdruck fast keine Beschwerden. Erst wenn Folgeerkrankungen wie ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder Augenerkrankungen eintreten, diagnostiziert der Arzt eine Hypertonie. Damit es nicht erst zu Folgeschäden kommt, informieren verschiedene Initiativen über die Früherkennung mit zahlreichen bundesweiten Veranstaltungen.
Ärzte und Mitglieder des Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® – Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention informieren am Welt Hypertonie Tag 2014 über Bluthochdruck, halten Vorträge und messen die Werte der Besucher.
Nach Schätzungen und Untersuchungen leiden etwa 20 bis 30 Millionen Menschen in Deutschland an Hypertonie. Doch nur jeder zweite Betroffene weiß von dem zu hohen Blutdruck. Und wer es weiß, lässt sich auch nicht immer behandeln. Nur 50 Prozent der Wissenden lassen sich aktiv bei einem Arzt therapieren. Doch die Folgen hierfür können fatal sein. Nicht selten führt die Hypertonie dauerhaft zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Herz- und Kreislaufleiden sind die Haupttodesursache in Deutschland. Nach Angaben von Ärzten ist Bluthochdruck für 54 Prozent aller Schlaganfälle sowie für 47 Prozent aller Herzkranzerkrankungen verantwortlich. Jedes Jahr sterben rund neun Millionen Menschen weltweit an einem zu hohen Blutdruck. „Früherkennung und Therapie sind daher sehr wichtig“, mahnen die Veranstalter. Aus diesem Grund werden auf den Veranstaltungen auch der Blutdruck gemessen. Und nicht selten sind die Menschen dann verwundert darüber, wie hoch der eigene Blutdruck ist.
Werte ab 140/90 zu hoch
„Bluthochdruck ist der schleichende Tod“, sagen auch Mediziner. Doch das muss nicht sein. Denn wurde der zu hohe Blutdruck rechtzeitig erkannt, kann dieser noch gut behandelt werden. Somit können Folgeschäden gut verhindert werden. Manchmal reicht es schon aus, wenn Betroffene ihre Lebensweisen verändern. Dazu gehört eine Salz- und cholesterinarme Ernährung einzulegen, regelmäßig Laufen oder Schwimmen zu gehen, bei Übergewicht abzunehmen und das Rauchen einzustellen. Grundsätzlich werden die Zielwerte vom Arzt festgelegt. Idealwerte sind unter 120 zu 80. Werte über 140 zu 90 gelten laut WHO als zu hoch. Bereits eine leichte Absenkung von 5mmHg kann spätere Schäden vorbeugen. „Das Schlaganfall-Risiko lässt sich damit laut der DEGS1 Studie um bis zu 14 Prozent senken, das Herzinfarkt-Risiko um bis zu 9 Prozent.“
Menschen jeden Alters sollten ihre Blutdruckwerte kennen und regelmäßig Messungen durchführen. Alternativ kann der Blutdruck auch beim Hausarzt oder in einer Apotheke gemessen werden. Mediziner empfehlen den Blutdruck öfter zu messen. Denn erst wenn mehrmals ein zu hohes Ergebnis vorliegt, kann von einer Hypertonie ausgegangen werden. Der Arzt wird daraufhin eine Langzeitmessung veranlassen. Hierzu bekommen Patienten ein kleines Gerät am Körper befestigt. Über 24 Stunden wird dann gemessen.
Messgeräte nur mit Prüfsiegel
Die Deutsche Hochdruckliga e.V. testet Geräte für den Hausgebrauch. Sind die Blutdruckmess-Geräte geeignet, wird ein Prüfsiegel verliehen. Nur solche Geräte sollten verwendet werden, damit eine korrekte Messung gewährleistet ist. Im Anschluss sollte nach jeder Messung der Wert mit Uhrzeit und Datum notiert werden. Diese können dann dem Arzt zur Auswertung vorgelegt werden. (sb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.