Studie: Joghurt, Sesam- und Reiskleie-Öl senken den Blutdruck
Unsere Ernährung hat einen hohen Stellenwert für unsere Gesundheit. Wie eine Studie zeigte, können bestimmte Lebensmittel unseren Blutdruck bei vorliegendem Bluthochdruck senken. Die Forscher konnten Joghurt, Sesam- und Reiskleie-Öl als Blutdrucksenker identifizieren.
Eine Kombination aus Öl und Medikamenten senkt den Blutdruck am stärksten
Das Ergebnis der Studie, in der die Forscher die Wirkung von Sesam- und Reiskleie-Öl auf Hypertoniker untersuchten, wurde jüngst auf der US-Tagung High Blood Pressure Research der American Heart Association (AHA) in Washington vorgestellt. Wie die Wissenschaftler berichteten, wurden 300 Hypertoniker in New Delhi, Indien, mit leicht bis mäßig erhöhtem Blutdruck im Rahmen der Studie untersucht. Sie sollten über einen Zeitraum von 60 Tagen entweder 35 Gramm der Ölmischung in Form eines Salatdressings oder 30 Milligramm des Kalziumkanalblockers Nifedipin oder beides zu sich nehmen.
Die Forscher führten nach 15, 30, 45 und 60 Tagen Blutdruckmessungen bei den Probanden durch und kamen zu dem Ergebnis, dass der Blutdruck bei allen den drei Gruppen deutlich gesenkt war. Mit dem Medikament Nifedipin sank der systolische Druck um 16,2 mmHg, mit der Ölmischung um 14 mmHg und bei der Gruppe, die eine Kombination aus Kalziumkanalblocker und Öl einnahm, sank der Blutdruck sogar um 36 mmHg.
„Eine Mischung aus Sesam- und Reiskleie-Öl verringert den Blutdruck fast so gut wie die übliche Medikation“, berichtet die AHA. „Diejenigen, die eine Kombination aus Öl und Medikamenten zusich genommen haben, hatten eine mehr als doppelt starke Senkung des Blutdrucks als die Gruppe, die nur Medikamente eingenommen hatten oder diejenen, die nur zur Ergänzung ihrer Ernährung die Ölmischung verwendeten.“
Zudem verringerten sich auch die Lipidwerte um 18 Prozent (Gesamtcholesterin) durch die Ölmischung. „Reiskleie- und Semsam-Öl ist arm an gesättigten Fettsäuren und scheint das Cholesterin-Profil der Patienten verbessern”, berichtete Devarajan Sankar, Wissenschaftler in der Abteilung Kardiovaskuläre Erkrankungen des Chikushi Krankenhauses an der Fukuoka University in Chikushino, Japan. „Darüber hinaus kann es das Risiko für Herzkrankheiten in anderer Weise mindern, auch als Ersatz für weniger gesunde Öle und Fette in der Ernährung.”
Durch Joghurt vermindertes Bluthochdruck-Risiko
In der zweiten Studie wurde der Effekt von täglich verzehrtem Joghurt auf den Blutdruck untersucht. Dafür wurden 2.000 Probanden 15 Jahre lang begleitet. Zu Beginn der Studie lag der Druck bei den Teilnehmern durchschnittlich bei 117/72 mmHg. Die Probanden, die während des Untersuchungszeitraumes mindestens zwei Prozent ihrer Kalorien aus fettarmen Joghurt aufnahmen (60 Milliliter täglich), hatte nach 15 Jahren ein fast um ein Drittel reduziertes Hypertonierisiko im Vergleich zu Probanden, die keinen Joghurt zusich nahmen.
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„Eine durchgeführte Studie ergab, dass Menschen, die langfristig Joghurt aßen, eine geringere Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Bluthochdruck aufwiesen und im Durchschnitt einen niedrigeren systolischen Blutdruck hatten als diejenigen, die keinen Joghurt aßen“, schreibt die AHA.
Eine kürzlich veröffentliche Studie zeigte, dass die Einnahme von Magnesium ebenfalls einen positiven Effekt auf den Blutdruck hat. Manchmal wird nämlich eine Hypertonie durch Magnesiummangel ausgelöst. Die Ergebnisse zu der Studie lasse sich hier finden.
(sb)
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