Blutspendenmarathon soll Abhilfe schaffen
12.08.2013
Gerade in der Sommerurlaubszeit kommt es Jahr für Jahr zu Engpässen bei der Versorgung mit Blutkonserven in den Krankenhäusern. Die Anzahl der Blutspenden nehmen signifikant ab. Im Sommer stellt sich das Jahrestief ein. Der Verbrauch bei Operationen und Therapien passt sich jedoch nicht an und bleibt unverändert hoch.
Urlaub bremst Spendenaufkommen
In einer Diskothek in der kleinen überschaubaren Siedlung Firmenich (Stadt Mechnerich) versammeln sich einmal im Jahr Freiwillige, um mit einem Blutspendenmarathon in der örtlichen Diskothek „Ton-Fabrik“ und der Freizeiteinrichtung „Zikkurat“ der Knappheit entgegen zu wirken. Schon im Jahr 2006 rief das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Kreis Euskirchen diesen Blutspende-Marathon ins Leben, um diesem Missstand entgegenzuwirken. Im vergangenen Jahr sind etwa 700 Personen dem Aufruf gefolgt. Unter ihnen befanden sich sogar 154 Erstspender.
Der DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker erklärt dazu:“ Wenn man sich vor Augen hält, dass 80 Prozent der Bevölkerung einmal im Leben eine Blutkonserve benötigen, aber nur vier Prozent regelmäßig zum Blutspenden gehen, kann man erkennen, wie weit Angebot und Nachfrage auseinanderliegen. Umso erfreulicher ist es auch heute wieder, die vielen Freiwilligen zu sehen.“ Insgesamt waren 80 Helfer aus den Reihen des Rotkreuz-Kreisverbandes, 30 Mitarbeiter des Blutspendedienstes West und sieben Ärzten waren im Einsatz. Diese kümmerten sich vorwiegend um die zahlreichen Spender während und nach der Blutabnahme. Viele von ihnen kommen schon seit mehreren Jahrzehnten zum sogenannten Aderlass. Einer von Ihnen ist Hubert Breuer. „Blutspenden bedeutet Leben retten. Gerade heute, wo man immer schwerer Freiwillige findet, halte ich das für besonders wichtig.“ entgegnet er.
Auch die Erstspenderin Vanessa Wilden fanden den Weg in die Zikkurat. Für sie ist klar „Jeder kann einmal in die Lage kommen, auf Bluttransfusionen angewiesen zu sein. Darum sollten wir alle helfen, dass die Spenden niemals ausgehen.“ Als Ansporn zur Teilnahme können die Spender Preise in einer Tombola gewinnen. Insgesamt zeigten sich die Verantwortlichen des 8. Blutspendenmarathons über die rege Teilnahme und das Engagement der Helfer zu frieden und hoffen auf einen ähnlichen Erfolg für das Jahr. (fr)
Bild: Herbert Käfer / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.