Botox-Behandlungen stärker nachgefragt als im Vorjahr
24.09.2014
Schönheitsoperationen zählen mittlerweile zu den Standardeingriffen in vielen deutschen Kliniken. Dabei haben sich die Vorlieben der Patientinnen und Patienten in den vergangenen Jahren jedoch gewandelt, so eines der Ergebnisse der bundesweiten Patientenbefragung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC). Der am häufigsten nachgefragte Eingriff sind zwar weiterhin Brustvergrößerungen, doch ist hier gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher Rückgang festzustellen. Auf Platz zwei in der Umfrage langen Lidstraffungen, gefolgt von Behandlungen mit dem Nervengift Botulinum, die einen deutlichen Zuwachs in der Beliebtheit verzeichneten.
In der bundesweiten Patientenbefragung wurde laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie zudem erstmals untersucht, „über welchen Bildungsabschluss Patienten verfügen, ob sie bereits in ihrem Umfeld mit Ästhetisch-Plastischer Chirurgie in Berührung gekommen sind und was sie sich von einer Behandlung erhoffen.“ Weiterhin wurden standardmäßig das Geschlecht und Alter der Patienten erfasst. Neben den bereits erwähnten Verschiebungen zeigte sich „die bemerkenswerteste Veränderung auf Platz zehn, da es Intimkorrekturen erstmals in die Liste der zehn beliebtesten ästhetischen Behandlungen geschafft haben“, so die Mitteilung der DGÄPC. Brustverkleinerung seien hingegen aus der Liste hinausgefallen.
85 Prozent der Schönheitsoperationen erfolgen bei Frauen
Die geschlechtsspezifische Betrachtung der nachgefragten Schönheitsoperationen zeigt das knapp 85 Prozent der Eingriffe bei Frauen durchgeführt wurden und dabei vor allem Brustvergrößerungen im Trend lagen. Dahinter folgten Lidstraffungen und Botox-Behandlungen. Männern fragten entgegen des Trends in den Vorjahren im Jahr 2013 weniger Schönheitsoperationen nach, wobei nicht mehr die Fettabsaugung, sondern nun erstmals Lidstraffungen auf Platz eins lagen. Deutliche Anstiege habe es zudem bei den „intimchirurgischen Behandlungen und bei der Faltenunterspritzung mit Fillern sowie bei der Botulinumbehandlung“ gegeben, berichtet die DGÄPC. Nasenkorrekturen und Bauchdeckenstraffungen seien indes in der Beliebtheit abgefallen. Außerhalb der Top-Ten sei zudem ein deutlicher Zuwachs bei den nachgefragten Haartransplantationen zu verzeichnen gewesen.
Trend zu Schönheitsoperationen bei älteren Patienten
Bezüglich des Alters der Patienten stellt die DGÄPC-Patientenbefragung fest, dass „entgegen den wiederholt vorgebrachten Behauptungen, immer mehr Jugendliche würden sich für ästhetische Behandlungen interessieren, die deutschen Patienten in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie älter werden.“ Weiterhin erfolgte ein erheblicher Anteil der Eingriffe in der Gruppe der 18- bis 30-Jährigen. Ein Anstieg der Schönheitsoperationen zeigte sich laut Angaben der Fachgesellschaft in der Altersgruppe von 31 bis 40 Jahre sowie bei den über 60-Jährigen. Insgesamt lag das Durchschnittsalter der Patientinnen bei 41 Jahren, während die befragten Männer durchschnittlich 39,7 Jahre alt waren.
Erhoffte Verbesserung des Lebensgefühls
Die Abfrage des höchsten Bildungs- oder Berufsabschlusses der Patientinnen und Patienten ergab, dass „insgesamt der Anteil der Hochschulabsolventen mit 35,4 Prozent deutlich über jenem in der deutschen Gesamtbevölkerung“ lag, so die Mitteilung der DGÄPC. In Bezug auf die Erwartungen an die Schönheitsoperationen kommt die Patientenbefragung zu dem Schluss, dass sich „mehr als drei Viertel der Befragten von der Behandlung in erster Linie ein verbessertes Lebensgefühl versprechen“ und ein Viertel sich das Erreichen oder Halten eines Ideals erhoffe. An der diesjährigen Befragung beteiligten sich laut Angaben der Fachgesellschaft 1.326 Patienten von DGÄPC-Mitgliedern in ganz Deutschland. (fp)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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