Brauner Zucker nicht gesünder als weißer
04.02.2015
Egal ob im Kaffee, im Tee oder in Desserts: Zucker ist der Süßmacher Nummer eins. Obwohl seit Jahren immer wieder darauf hingewiesen wird, dass brauner Zucker auch nicht gesünder ist als weißer, hält sich dieser Glaube noch immer. Zucker gehört ohnehin zu den ungesündesten Lebensmitteln.
Süßmacher Nummer eins
Zucker ist in Deutschland der Süßmacher Nummer eins. Egal ob im Kaffee, im Tee oder in Desserts: Viele Menschen fügen gern ein paar Löffelchen hinzu. Noch immer hält sich der Glaube, dass brauner Zucker gesünder sei als weißer. Doch die Verbraucherzentrale Bayern stellt nun in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa klar, dass brauner Zucker zwar natürlicher wirkt, aber nicht gesünder als weißer Zucker ist. Wie die Experten mitteilen ist der Energiegehalt genauso hoch und trage zudem gleichermaßen zur Entstehung von Karies bei. Es ist daher eine Geschmacksfrage, welchen beziehungsweise ob man weißen oder braunen Zucker wählt.
Mineralstoffe und Vitamine
Wie es in der Agenturmeldung heißt, entsteht brauner Zucker entweder weil weißer Zucker mit Karamell oder Melasse gefärbt wird. Oder es werden bei der Herstellung einige Schritte ausgelassen und Reste von Melasse färben ihn dann. Dadurch enthält brauner Zucker zwar etwas mehr Mineralstoffe und Vitamine, doch von der Menge her spiele dies für die Gesundheit keine nennenswerte Rolle. Der eher gute Ruf des braunen Zuckers hat möglicherweise damit zu tun, dass er mit Rohrzucker verwechselt wird, der ebenfalls eine bräunliche Färbung hat. Dieser ist zwar auch nicht gesünder, zumindest aber häufig nicht industriell hergestellt.
Einer der wichtigsten Dickmacher
Zucker, ob braun oder weiß, ist nicht nur Süßmacher Nummer eins, sondern auch auch einer der wichtigsten Dickmacher. Durch den hohen Zuckerkonsum in vielen Ländern steigt das Risiko für Übergewicht und Adipositas enorm. Dadurch nehmen auch Diabetes, Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark zu. Wegen der gesundheitlichen Probleme, die verursacht werden können, fordern Experten in Deutschland immer wieder eine Zucker-Fett-Steuer. In anderen Ländern gibt es solche Extraabgaben bereits. So etwa in Frankreich, wo 2012 eine „Cola-Steuer“ für mit Zucker angereicherte Getränke eingeführt wurde. Mexiko hat eine Steuer für Nahrungsmittel eingeführt, die über 275 Kalorien pro 100 Gramm enthalten. (ad)
Bild: Antje Delater / pixelio.de
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