Brokkoli kann sogar vor Herzerkrankungen und einigen Krebserkrankungen schützen
Es ist schon länger bekannt, dass Brokkoli hervorragend für unsere Gesundheit ist. Jetzt haben Forscher herausgefunden, dass Brokkoli durch seine sogenannten phenolischen Verbindungen hilft, Entzündungen, das Risiko von koronaren Herzerkrankungen und sogar unser Krebsrisiko zu reduzieren. Die Experten fanden Gene im Brokkoli, welche die Anhäufung von phenolischen Verbindungen in dem Gemüse kontrollieren.
Wissenschaftler von der University of Illinois stellten jetzt bei einer Untersuchung fest, dass Brokkoli uns vor einer Menge Erkrankungen effektiv schützen kann. Das Gemüse hat einen hohen Gehalt an sogenannten Flavonoiden. Diese kann unser Körper normalerweise nicht selber produzieren. Die Flavonoide haben viele positive Eigenschaften, so schützen sie beispielsweise vor Krebs und der koronaren Herzkrankheit. Die Mediziner veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift „PLOS ONE“.
Was ist Brokkoli eigentlich für ein Gemüse?
Brokkoli ist eine sogenanntes Kreuzblütengemüse. Die Pflanze ist eng mit dem Blumenkohl verwandt und wird bei vielen Deutschen als Beilage serviert. Brokkoli wird manchmal auch als Bröckel-, Spargel-, Winterblumen- oder Sprossenkohl bezeichnet. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Asien, der Kopf ist meist von tiefgrüner bis blaugrüner Farbe. Seltener sind violette, gelbe und weiße Sorten des Gemüses. Die Hauptanbaugebiete in Europa sind überwiegend Länder im Mittelmeerbereich.
Gesunde Wirkung bleibt auch erhalten wenn der Brokkoli gekocht wird
Essen Sie häufig Brokkoli? Wenn nicht, sollten Sie vielleicht mal darüber nachdenken, ob Sie nicht in Zukunft mehr Brokkoli konsumieren. Dem Gemüse werden nämlich allerlei positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit nachgesagt. So soll es beispielsweise bei Asthma und Typ-2 Diabetes helfen, Entzündungen im Körper reduzieren und sogar die Wahrscheinlichkeit für Krebs und koronare Herzerkrankungen senken, erklären die Autoren. Dafür verantwortlich sind sogenannte Flavonoide, welche durch unseren Blutstrom über den ganzen Körper verteilt werden. Diese müssen normalerweise über die Nahrung aufgenommen werden, weil unser Körper sie nicht selber produzieren kann, sagen die Wissenschaftler. Aus diesem Grund sollten wir alle häufiger Brokkoli oder andere Kreuzblütengemüse konsumieren. Die gesunde Wirkung des Gemüses bleibt auch erhalten, wenn es gekocht wird.
Ergebnisse der Studie werden die zukünftige Zucht von Brokkoli beeinflussen
Forscher der University of Illinois fanden bei ihrer Untersuchung jetzt Gene, welche die Anhäufung von phenolischen Verbindungen in Brokkoli steuern. Diese Entdeckung ist besonders wichtig für die zukünftige Zucht von Brokkoli und anderem Kreuzblütengemüse, wie beispielsweise Kohl. Wenn Kohl große Dosen von phenolischen Verbindungen enthalten würde, hätte dies einen zusätzlichen Nutzen für unsere Gesundheit, sagen die Autoren. Es gab aber schon zum jetzigen Zeitpunkt Studien die zeigten, dass Brokkoli unser Immunsystem stärken kann.
Menschen haben durch Brokkoli-Konsum ein geringeres Risiko für degenerative Erkrankungen
Phenolische Verbindungen haben eine gute antioxidative Aktivität. Diese Aktivität beeinflusst biochemische Wege, welche beispielsweise mit Entzündungen bei Neugeborenen in Verbindung gebracht werden, erläutern die Mediziner. Menschen brauchen solche Entzündungen, weil sie eine Reaktion auf Krankheiten oder Schäden in unserem Körper sind. Allerdings werden diese Entzündungen auch mit der Einleitung von einer Reihe degenerativer Erkrankungen assoziiert, warnen die Experten. Wenn Menschen viel Brokkoli essen, haben sie ein geringeres Risiko für solche Erkrankungen, erklärt Hauptautor Jack Juvik von der University of Illinois.
Neue Zucht könnte mehr gesundheitliche Vorteile haben und zusätzlich haltbarer sein
Es wird eine Weile dauern bis wir Möglichkeiten entwickeln, um in Zuchtprogrammen die Niveaus von phenolischen Verbindungen zu steigern. Diese Studie ist ein Schritt in diese Richtung, aber noch nicht die endgültige Antwort, sagt Hauptautor Juvik. Wir planen die identifizierten Gene zu nutzen, um eine neues Zuchtprogramm zu beginnen. Dieses soll die gesundheitlichen Vorteile von Gemüse stärken und sogar die Haltbarkeit verbessern. Der Ertrag, das Aussehen und der Geschmack sollen dabei allerdings erhalten bleiben, fügt der Forscher hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
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