Darum sind Brombeeren so gesund
Die Brombeeren sind reif, und damit wachsen Vitamine und Mineralstoffe vor unserer Haustür. Brombeeren stecken voll mit Vitamin C, Kalzium, Kalium und Magnesium.
Beeren und Tee
Die Beeren essen wir roh oder als Marmelade, mit Joghurt oder als Saft. Die Blätter ergeben einen wertvollen Tee, der den Blutzucker senkt, Entzündungen hemmt und Schleim löst.
Geheimtipp der Naturheilkunde
Tees aus Brombeerblättern dienen in der Naturheilkunde gegen Durchfall, Blasenentzündungen und Sodbrennen. Der hohe Gehalt an Vitamin C macht sie zu einem hervorragenden Begleiter bei Erkältungen, und das Kalzium hilft Schwangeren.
Ein Schatz hinter Dornen
Die schwärzlichen Energiebolzen sind eine wichtige Nahrungsquelle für Tiere. Die Evolution sorgte folgerichtig dafür, dass diese sich den Magen nicht zu einfach mit den Kostbarkeiten voll schlagen. Die Beerensträucher sind mit Dornen übersät.
Segen des Naturgartens
Wilde Brombeeren sind Fluch und Segen des Naturgärtners zugleich. Sie versorgen ihn mit gesunden und wohlschmeckenden Früchten, heilenden Blättern und bieten Nahrung wie Nistplatz und Versteck für Rotkehlchen wie Zaunkönig, Sing- wie Wacholderdrossel ebenso wie eine Blütenpracht für Bienen und Hummeln.
Fluch des Naturgartens
Der Fluch dabei liegt in der Dominanz der wilden Brombeere. Ohne die Sisyphusarbeit, die Ranken zurück zu schneiden, überwuchern sie bald Gartenteiche wie Blumenwiesen, hindern das sorgsam angelegte Kräuterbeet am Wachstum und zerkratzen dabei die Haut.
Sammelfrüchte
Brombeeren heißen in der Botanik Sammelfrüchte. Hier sammeln sich viele Steinfrüchtchen an einer Ranke.
Geschmack
Reife Brombeeren schmecken süß-säuerlich, wobei die Süße mit dem Reifegrad zunimmt. Wilde Brombeeren schmecken zudem leicht nach Walderde. Dieser angenehme Geschmack verändert sich jedoch bei Überreife in Muff, der an fauliges Laub erinnert.
Herkunft
Wilde Brombeeren stammen aus den Wäldern Eurasiens, ebenso aus Amerika. Heute sind sie indessen auf der ganzen Welt verbreitet, als Zuchtformen ebenso wie die wilden Brombeeren, die vielerorts zu einem invasiven Neuankömmling wurden, der einheimische Arten erstickt.
Zuchtkulturenn
Die meisten Zuchtkulturen für Brombeeren in Deutschland liegen in den warmen Regionen wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die wilde Brombeere ist jedoch nicht auf Wärme angewiesen. Weit im Norden, in Schweden oder Schottland gedeiht sie ebenso wie in den Mischwäldern Norddeutschlands.
Saison
Jetzt im August ist Hauptsaison für die wilde Brombeere. Die ersten reifen Anfang Juli, die letzten Mitte Oktober.
Gesunde Farbe
Das schwärzliche Violett der Brombeeren ist zwar die Hölle für weiße Hemden, aber überaus gesund. Die Pflanzenfarbstoffe hemmen Bakterien, Viren und Pilze und wirken so gegen Entzündungen.
Beeren für das Blut
Brombeeren sind wertvoll für Herz und Blutgefäße. Ihr Ballaststoff Pektin gleicht den Cholesterinspiegel aus, und die Beeren stärken den Blutfluss.
Wenig Kalorien
Brombeeren enthalten wenig Kalorien, aber mehr Vitamin C als Äpfel.
Vitamin E
Brombeeren enthalten außerdem Vitamin E, dem Vitamin E, das die Regeneration der Zellen in Gang hält. Gegen Haarausfall und Hautfalten können Sie also regelmäßig Brombeeren essen.
Schimmel
Sammeln Sie Brombeeren? Dann sollten Sie behutsam mit ihnen umgehen, sie also nicht in Plastikgefäße stopfen oder sonstwie zerdrücken. Die dünne Haut der Beeren verletzt schnell, und dann bilden sich Schimmelpilze, die im Härtefall chronische Krankheiten auslösen können.
Wo sammeln?
Der sicherste Ort, um wilde Brombeeren zu sammeln ist der eigene Garten, in dem Sie auf Pestizide verzichten. Wälder, Flussufer oder Brachen sind ebenfalls geeignet. Sie sollten jedoch nicht in der Nähe stark befahrener Straßen sammeln. Die unebene Oberfläche der Beeren saugt Schadstoffe auf wie ein Schwamm.
Vielfältiger Genuss
Brombeerfans verzehren die Beeren am liebsten roh. Rohe Brombeeren schmecken im Müsli ebenso wie auf Eis. Sie lassen sich zu Obstwein verarbeiten, zu Saft pressen oder in Puddings wie Gelees verarbeiten. Konfitüre, Gelee und Sirup: Brombeeren gehen immer.
Ein guter Zusatz
Brombeeren haben einen intensiven Geschmack. Deswegen eignen sie sich vorzüglich als „Tüpfelchen auf dem I“. Mit eigener Saftpresse verfeinern Sie so zum Beispiel frisch gepressten Apfelsaft durch ein Handvoll der schwarzen Winzlinge. Oder Sie pointieren einen Cocktail durch einige Spritzer Brombeersaft.
Obstsalat
Brombeeren sind Blickfang und Würze eines Obstsalates. Besonders gut harmonieren sie mit Pfirsichen und Nektarinen, Himbeeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren. Da Brombeeren in Verbindung mit Johannisbeeren säuerlich sind, empfiehlt sich die Verbindung mit süßem Obst.
In Saucen
Brombeeren und Brombeersaft lassen sich in vielerlei Saucen verarbeiten. Der herb säuerliche Geschmack eignet sich vorzüglich für Wildsaucen, aber auch Süßspeisen wie Eis oder Dessertcremes gewinnen durch eine Brombeersauce.
Essig und Marinaden
Wenn Sie Obstessig ansetzen, nimmt dies durch Brombeeren einen besonderen Geschmack an. Auch, wenn Sie Fleisch bzw. Fisch marinieren verleihen Brombeeren eine spezielle Note.
Wilde oder kultivierte Beeren?
Kultivierte Brombeeren haben den Vorteil, ohne Dornen zu sein. Leider schmecken sie weniger aromatisch als ihre wilden Vorfahren.
Einkaufen
Achten Sie auf Schimmel. Brombeeren sind Problemfälle im Supermarkt, und in den Plastikverpackungen bildet sich schnell Schimmel.
Lagern
Brombeeren gehören in den Kühlschrank, damit sie nicht schimmeln. Besser verarbeiten Sie indessen frische Brombeeren umgehend.
Vorbereiten
Entfernen Sie alle Beeren, die angefault sind. Dann waschen Sie die Beeren mit viel Wasser und bewegen sie sorgsam hin und her, bis sich der Schmutz löst. Sie lassen die Brombeeren gut abtropfen und tupfen sie mit Küchenpapier trocken. Drücken oder reiben Sie die Beeren nicht. (Dr. Utz Anhalt)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.