Erhöhtes Brustkrebsrisiko bei Übergewicht
12.09.2012
Adipositas verschlechtert die Prognose bei Brustkrebs. Das ist inzwischen durch Studien belegt. Es kommt häufiger zu Rezidiven und die Sterbequote ist höher als bei normalgewichtigen Frauen. Jetzt hat ein Forscherteam entdeckt, dass dies nur bei hormonrezeptor-positiven Tumoren so ist.
Ärzte vom Montefiore Medical Center in New York haben drei Studien ausgewertet. Sie wollten wissen, ob Übergewicht je nach Brustkrebs-Typ einen unterschiedlichen Einfluß auf die Erkrankung hat.
An einer der Studien nahmen 4770 Frauen teil, die zu jeweils einem Drittel normalgewichtig, übergewichtig und adipös waren. 73 Prozent hatten hormonrezeptor-positive Tumoren, bei 20 Prozent waren die Tumoren HER-2/neu-positiv. Alle wurden operiert und mit einer adjuvanten Standard-Chemotherapie behandelt.
Die krankheitsfreie Überlebenszeit war bei den adipösen Frauen um 24 Prozent, die Gesamtüberlebensrate um 37 Prozent geringer als bei Frauen mit einem BMI unter 30. Dagegen hatten adipöse Frauen mit dreifach negativem Tumorstatus oder HER-2/neu-positiven Tumoren keinen Nachteil im Vergleich zu normal- und übergewichtigen Patientinnen.
Bestätigt wurden diese Ergebnisse durch eine der beiden anderen Untersuchungen. Die dritte Studie, an der sich 613 Frauen mit hormonrezeptor-negativem Status beteiligten, ergab, dass die adipösen Patientinnen länger leben. Diese Ergebnisse waren jedoch im Gegensatz zu denen der beiden anderen Studien statistisch nicht signifikant. Es lässt sich also nicht folgern, dass extremes Übergewicht bei hormonrezeptor-negativem Status von Vorteil ist. (BdH)
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.