19.09.2014
Am vergangenen Donnerstag wurde in Frankfurt am Main die aktuelle Drogentrendstudie vorgestellt. Diese ergab, dass bei den Jugendlichen zwischen 15-18 Jahren der Alkoholkonsum deutlich zurückgegangen ist. Cannabis wurde im Gegensatz dazu wieder beliebter.
Seit 12 Jahren werden jährlich rund 1500 Jugendliche der oben genannten Altersklassen zum Thema Drogen befragt. Dabei spielen das Einstiegsalter, die Häufigkeit des Konsums und die Art der Droge eine große Rolle bei der Auswertung.
Später Konsum von Alkohol , Tabak und Cannabis
"Entgegen der Vorstellungen fangen junge Menschen später mit Alkohol, Tabak und Cannabis an", sagte die Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig (Die Grünen). Seit Studienbeginn sei das Einstiegsalter „immer weiter angestiegen und die Art der konsumierten Drogen umfasse hauptsächlich Tabak, Cannabis und zum Schluss Alkohol“.
Die vielen zumindest namentlich aus der US Serie „Breaking Bad“ bekannt gewordene Droge „Crystal Meth“ hingegen ist als unbeliebteste Droge gewählt worden. Damit überholte Crystal Meth das zuvor auf den Schlussplatz gewähltem Heroin. "Cannabis beschäftigt uns verstärkt, nachdem Alkohol lange Zeit im Fokus stand", so Heilig. Am 17. November soll es dazu eine Fachtagung geben, die über Gefahren, Prävention und eine mögliche Legalisierung von Cannabis informieren soll.
Hohe Berührungszahl mit Cannabis
Alarmierender Weise wurden bereits 73 Prozent aller Schüler und 63 Prozent aller Schülerinnen Cannabis angeboten. Das sind zwei Drittel aller Schüler und Schülerinnen. Obwohl das üppige Angebot den Gelegenheitskonsum ankurbelte, blieb der dauerhafte Konsum im Vergleich zum Vorjahr gleich bleibend eher niedrig.
Regina Ernst, Leiterin des Drogenreferats meint: "Die Jugendlichen, die einen riskanten oder intensiven Konsum aufweisen, brauchen Hilfe – die Mädchen eine andere als die Jungen. Deshalb wollen wir passgenaue Angebote erstellen, um alle zu erreichen".
Der Drogenkonsum in Frankfurt am Main ist niedrig
Die Studie belegt, dass sich der Drogenkonsum der Mainmetropole auf einen niedrigen Stand befinde-entgegen vieler Vorurteile. Allerdings schließt diese Studie die Angehörigen der Drogenszene aus. Die Studie ist damit nicht für alle Altersklassen und Gruppierungen repräsentativ. Die Zahl der Jugendlichen, die auf Drogenkonsum aller Art verzichten, ist in den vergangenen 11 Jahren von 16 auf 28 Prozent gestiegen. (bn)
Bild: Petra Bork / pixelio.de
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