Die Vogelgrippe H7N9 in China galt als eingedämmt. Neue Infektionsfälle wurden allerdings wieder gemeldet.
16.01.2014
Seit Jahresbeginn wurde in China wieder vermehrt das Auftreten des gefährlichen H7N9-Errgeres beobachtet und es kam nach Angaben der chinesischen Behörden zu rund 30 Neuinfizierungen unter Menschen. Der Erreger galt eigentlich schon als weitgehend zurückgedrängt. Am letzten Donnerstag wurde dann von drei weiteren Fällen berichtet, bei denen sich Menschen mit dem Erreger infiziert hatten, wie die Nachrichtenagentur Xinhua vermeldeten.
Ende März 2013 kam es zum ersten Mal zu Infektionen bei Menschen mit dem Virus, der sich daraufhin im ganzen Land ausgebreitet hatte. Zehntausende Vögel wurden vorsichtshalber in den betroffenen Provinzen im Süden und Osten gekeult und Märkte auf denen lebenden Tieren angeboten wurden vorrübergehend geschlossen. Um Schlimmeres zu verhindern, hatte die Behörden Menschen, die mit den für das Virus typischen Symptomen wie Fieber, Husten Hals – und Kopfschmerzen einen Arzt oder Krankenhaus aufsuchten, wurden vorsichtshalber unter Quarantäne gestellt.
Zunächst gab es einen Rückgang
Der Umgang der chinesischen Behörden mit dem Auftauchen des Erregers hat zu einem Rückgang der Neuinfektionen geführt und viele Betroffene konnte nach kurzer Zeit wieder aus den Krankenhäusern entlassen werden. Dennoch hatte der Virus bei rund jedem dritten Patienten zum Tode geführt. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO)hatten sich bis November 139 Menschen mit dem Virus infiziert, von denen 45 nicht überlebten. In der Winterzeit ist generell laut Experte eher mit einer höheren Ausbreitungsgefahr zu rechnen, als in wärmeren Monaten.
Asiatische Länder eher betroffen
Immer wieder kommt es zu neuen Varianten des H7-Virus, der normalerweise Vögel befällt. In der Natur spezialisieren sich die Grippeviren in der Regel auf verschiedene Wirte. Von Jahr zu Jahr treten neue Untergruppen von Virentypen auf, die in seltenen Fällen auch auf Menschen übergehen können. So verhält es sich mit der bekanntesten Form, dem Typ A/H5N1, der seit 2003 immer wieder vereinzelt unter Menschen aufgetreten ist. Dabei wurden aber eher von Fällen im asiatischen Raum berichtet, also Regionen, in denen die Menschen in engem Kontakt mit infizierten Tieren leben. Hauptsächlich haben aber Geflügelbauern ein Problem mit infizierten Tieren und nur in Ausnahmefällen tritt der Erreger auf den Menschen über. Im Dezember kam es nachweislich zum ersten Todesfall bei einem Menschen, der sich mit der an der Vogelgrippe A/H10N8 infiziert hatte. (fr)
Bild: Schemmi / pixelio.de
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