Bratfette für gesunde Cholesterinwerte
Blutfette wie Cholesterin und Triglyzeride sind für uns Menschen lebenswichtig. Doch zu hohe Blutfettwerte können gefährlich werden; sie sind ein entscheidender Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die richtige Ernährung kann helfen, gesunde Cholesterinwerte zu erreichen. Wichtig hierbei ist unter anderem, die passenden Speiseöle zu verwenden.
Erhöhte Blutfettwerte sind zusammen mit anderen Faktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit, Alkoholmissbrauch und Bewegungsmangel ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wichtig beim Cholesterin senken ist die richtige Ernährung. Dr. Regis Fernandes, ein Kardiologe der Mayo Clinic (USA), geht in einem aktuellen Beitrag darauf ein, welches die besten Bratfette für gesunde Cholesterinwerte sind.
Gesättigte Fette vermeiden
Versuchen Sie sich zu erinnern, welches Fett das gute Fett ist, das Sie in der Küche verwenden können? Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie beim Kochen ungesättigte Fette, mehrfach ungesättigte, einfach ungesättigte oder gesättigte Fette verwenden sollen, ist das verständlich. Es kann verwirrend sein.
Dr. Regis Fernandes erklärt, dass Fette, die Ihren schlechten Cholesterinspiegel erhöhen und somit Ihr Risiko für Herzerkrankungen steigern, diejenigen sind, die Sie vermeiden sollten. „Gesättigtes Fett ist eine Fettart, die sich bei Raumtemperatur verfestigt“, so Dr. Fernandes. Kokosöl ist ein Beispiel, ebenso Palmöl.
„Der Konsum von gesättigten Fettsäuren steht in direktem Zusammenhang mit dem Cholesterinspiegel im Blut“, erläutert der Mediziner. „Je höher die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren, desto höher wird der Cholesterinspiegel im Blut sein.“
Die „guten“ Fette
„Es gibt zwei Arten von ungesättigten Fetten, die als gesunde Fette gelten. Wir haben die mehrfach ungesättigten Fette und die einfach ungesättigten Fette. Und diese beiden Arten von Fetten gelten als die guten Fette, weil sie das LDL-Cholesterin nicht erhöhen“, sagt Dr. Fernandes.
In der Fachsprache wird zwischen low density lipoprotein (LDL) (das umgangssprachlich als „schlechtes“ Cholesterin bezeichnet wird) und high densitiy lipoprotein (HDL) (das „gute“ Cholesterin) unterschieden.
Olivenöl kann beim Cholesterin senken helfen
Es gibt Hinweise aus mehreren Studien, die darauf hindeuten, dass einfach ungesättigte Fette, wie sie in Olivenöl, Avocadoöl, Rapsöl, Erdnussöl und Distelöl enthalten sind, dazu beitragen können, den LDL-Cholesterinspiegel (schlechtes Cholesterin) zu senken und den HDL-Cholesterinspiegel (gutes Cholesterin) zu erhöhen.
Beispielsweise ergab eine Überprüfung von 12 klinischen Studien, dass einfach ungesättigte fettreiche Diäten im Vergleich zu kohlenhydratreichen Diäten mit einer signifikanten Senkung des LDL-Cholesterinspiegels verbunden waren.
Eine weitere Überprüfung von 60 klinischen Studien ergab, dass eine einfach ungesättigte, fettreiche Ernährung im Vergleich zu einer kohlenhydratreichen Ernährung mit einem signifikanten Anstieg des HDL-Cholesterinspiegels verbunden war.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Ergebnisse nicht unbedingt bedeuten, dass einfach ungesättigte Fette die einzige oder die beste Art von Fett sind, um einen gesunden Cholesterinspiegel aufrechtzuerhalten.
Einfach umzusetzende Tipps
Dr. Fernandes hat einige Tipps zusammengestellt, die helfen können, ungesunde Fette in Ihrer Ernährung zu reduzieren:
Verwenden Sie Öl statt Butter: Zum Beispiel mit Olivenöl statt Butter braten und beim Backen Rapsöl verwenden.
Essen Sie mindestens zweimal pro Woche statt Fleisch Fisch, der reich an Omega-3-Fettsäuren ist, wie beispielsweise Lachs.
Wählen Sie mageres Fleisch und Geflügel ohne Haut. Sichtbares Fett vom Fleisch entfernen. Fett und Haut vom Geflügel entfernen.
Begrenzen Sie verarbeitete Lebensmittel, die oft gesättigte Fettsäuren enthalten. Greifen Sie stattdessen zu ganzen Früchten und Gemüse, wenn Sie hungrig sind. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: Mayo Clinic Minute: Best cooking fats for healthy cholesterol levels, (Abruf: 20.12.2022), Mayo Clinic
- Andrew Mente, Lawrence de Koning, Harry S Shannon, Sonia S Anand: A systematic review of the evidence supporting a causal link between dietary factors and coronary heart disease; in: Archives of Internal Medicine, (veröffentlicht: 13.04.2009), Archives of Internal Medicine
- Ronald P Mensink, Peter L Zock, Arnold D M Kester, Martijn B Katan: Effects of dietary fatty acids and carbohydrates on the ratio of serum total to HDL cholesterol and on serum lipids and apolipoproteins: a meta-analysis of 60 controlled trials; in: American Journal of Clinical Nutrition, (veröffentlicht: Mai 2003), American Journal of Clinical Nutrition
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.