Chronische Schmerzen- Eine Volkskrankheit
13.08.2013
Betroffene wissen oftmals nicht mehr weiter. Für sie sind Chronische Schmerzen besonders tragisch. Sie führen in der Regel zu einer Erniedrigung der Schmerzschwelle. Dies lässt zwangsläufig psychopathologische Veränderungen und Belastungen des persönlichen sozialen Umfelds entstehen.
Wie können Chronische Schmerzen entstehen
Ein chronisches Schmerzsyndrom bzw. eine chronische Schmerzkrankheit entstehen, wenn Schmerz seine eigentliche Funktion als Warn- und Leithinweis verliert und somit einen selbständigen Krankheitswert erhält. In der Umgangssprache wird oft der Ausdruck „chronischen Schmerzen verwendet.
Volkskrankheit Chronische Schmerzen
Für Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft, ist die Politik in der Pflicht sich mit diesem Problem auseinander zu setzten.
„Viele berichten von langen Irrwegen im Gesundheitssystem, bevor sie eine angemessene Behandlung erhalten. Deshalb müssen Schmerzkrankheiten endlich ein Top-Thema bei den Akteuren des Gesundheitswesens und in der Politik auf Bundes- und Länderebene werden“, sagte er in einem Interview.
Rückenschmerzen gehören neben Kopfschmerzen zu den häufigsten Schmerzproblemen, die zu Langzeitbehinderung führen. Ganz im Vordergrund stehen die unspezifischen Rückenschmerzen, ohne identifizierbare anatomische und neurophysiologische Ursachen. Das Ausmaß des Gesundheitsproblems Rückenschmerzen lässt sich auch an der Tatsache erkennen, dass 4% der gesamten Arbeitskraft in Deutschland durch Krankmeldungen wegen Rückenschmerzen verloren geht. Geschätzte acht Millionen Betroffene und rund 25 Milliarden Euro jährliche Kosten durch chronischen Schmerz machen den Kampf gegen Schmerzen zu einer Aufgabe von nationalem Interesse.
Gründe für Schmerzkrankheiten: Ernährung und fehlende Entspannung. Gerade bei Kindern ein Indiez
Gründe für die "Volkskrankheit Chronische Schmerzen" sind für Isenberg unter anderem eine nicht ausgewogene Ernährung und die fehlende Entspannungsmöglichkeiten, die der Körper benötigt.Gerade bei Kindern ist es wichtig, rechtzeitig die Gründe des Schmerzes zu erkennen und zu behandeln, damit das Leiden gar nicht erst chronisch werde.
Laut DGSS leiden Deutschlandweit ca. 300.000 bis 350.000 Kinder im Alter von 8 bis 17 Jahren an chronischen Schmerzen, Tendenz steigend.
Um deren Versorgung ist es schlecht bestellt. "Ein sehr großer Teil der bundesweit etwa 13 Millionen Schmerzpatienten wird derzeit unzureichend behandelt, darunter auch viele Kinder", sagt Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft. Das Thema muss endlich zum Top-Thema der Gesundheitspolitik werden. "Aber auch im regionalen Gesundheitswesen sind dringend Verbesserungen notwendig. (fr)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.