Hilfe bei Husten: Chronischen Husten abklären lassen
25.02.2014
Auch wenn der Winter dieses Jahr nicht so streng ausgefallen ist, Husten und Räuspern gehört trotzdem oft zur täglichen Geräuschkulisse um uns herum. Neben Schnupfen und Heiserkeit bildet Husten eines der typischen Erkältungssymptome. Doch Husten ist auch Teil des Beschwerdebildes bei etlichen weiteren Erkrankungen. Eine Expertin rät, bei chronischem Husten die Ursache abklären zulassen.
Husten ist Teil des Beschwerdebildes zahlreicher Krankheiten
Der Winter fiel dieses Jahr zwar sehr mild aus, aber trotzdem gehören Husten und Räuspern oft zur täglichen Geräuschkulisse. Husten ist neben Schnupfen und Heiserkeit eines der typischen Erkältungssymptome. Husten ist jedoch auch Teil des Beschwerdebildes bei etlichen weiteren Erkrankungen, wie beispielsweise bei Raucherhusten (chronisch obstruktive Lungenerkrankung; COPD), Asthma, Tuberkulose und anderen Infektionskrankheiten. Was passiert aber eigentlich, wenn wir husten und was kann man dagegen tun? Antworten darauf hat Sabine Beck von der Berliner Universitätsklinik Charité, wie die „Welt“ berichtete.
Häufigste Ursache sind Erkältungsinfekte
Wie die Allgemeinmedizinerin erklärte, ist Husten ein Reflex, also eine Reaktion, die direkt über den Hirnstamm ausgelöst werde. Der Körper will damit den Störfaktor in den Atemwegen, wie beispielsweise Schleim oder einen Fremdkörper, so schnell wie möglich loswerden und hilft sich mit einem plötzlichen Atemstoß – dem Husten. Diese sinnvolle Schutzfunktion des Körpers kann durch unterschiedliche Reizungen der Schleimhaut in den Atemwegen ausgelöst werden. Bei Fünf- bis 40-Jährigen ist die wohl häufigste Ursache für akuten Husten eine Viruserkrankung in Form eines Erkältungsinfektes. Hingegen sei beispielsweise Rauchen ein chemischer Reiz, der ebenfalls zu Husten führe, so Beck. Auch beim Schlucken oder durch Kälte werde die Schleimhaut physikalisch gereizt. Die Fachärztin erläuterte: „Manche Menschen müssen immer husten, wenn sie Eis essen.“
Medikamente verkürzen Husten nur selten
Allerdings könne besonders bei älteren Patienten auch eine schwere Erkrankung hinter dem Husten stecken. „Bei einer Herzschwäche staut sich Blut auch in der Lunge“, so Beck. „Besonders wenn die Patienten flach liegen, führt das zu einem schlimmen Hustenreiz.“ In seltenen Fällen kann zudem der Husten sogar selbst zu Komplikationen wie Erbrechen, Kopfschmerzen und Herzrhythmusstörungen führen, heißt es in der DEGAM-Information (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin). Wie die Ärztin meint, sei dies jedoch selten. Wie es in der Information weiter heißt, beeinflussten Medikamente bei akutem Husten, wie etwa bei einer Virusinfektion, die Dauer des Husten nur selten. Doch sie könnten die Beschwerden etwas lindern.
Natürliche Hausmittel gegen Husten
Neben herkömmlichen Arzneimitteln stehen auch zahlreiche Hausmittel gegen Husten zur Verfügung. Grundsätzlich gilt es, viel zu trinken, idealerweise warmes Wasser oder Tee. Zudem bieten sich verschiedene Wickel, wie etwa derQuarkwickel, Vollbäder mit ätherischen Ölen als Zusatz oder auch Inhalieren mit Salz, zur Linderung des Hustenreizes an. Doch Vorsicht ist geboten bei dem altbekannten Hausmittel heiße Milch mit Honig. Denn Milch sollte nur getrunken werden, wenn der Husten noch trocken ist. Sobald sich Schleim gebildet hat, würde Milch die Schleimproduktion nur noch vermehren und dadurch den Husten verschlimmern.
Chronischen Husten untersuchen lassen
Doch nicht alle Formen des Husten sind mit natürlichen Mitteln zu lindern. Experten raten bei bakteriellen Erkrankungen wie einer Lungenentzündung dringend zu Antibiotika. Vor allem für ältere und geschwächte Patienten sei diese eine Gefahr. Der Arzt sollte bei Senioren auch unbedingt abklären, ob Schluckprobleme (Dysphagie) bestehen. Denn in diesem Falle könne das Verschlucken von Nahrung schwere Lungenentzündungen verursachen. Beck rät zudem, dass es bei chronischem Husten sehr wichtig sei, die Ursache abklären zu lassen. (sb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.