COPD-Warnzeichen werden oft ignoriert
Bei COPD (medizinisch: chronic obstruktive pulmonary disease) handelt es sich um eine chronisch fortschreitende Erkrankung der Lunge, die überwiegend durch das Rauchen ausgelöst wird und oftmals tödlich endet. Die Lungenkrankheit ist alles andere als selten: Sie gilt als dritthäufigste Todesursache weltweit.
Fachleute der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) machen zum Welt-COPD-Tag 2021 am 17. November 2021 darauf aufmerksam, dass Rauchen die Hauptursache für die Lungenkrankheit COPD ist. Zwischen 80 und 90 Prozent aller COPD-Fälle seien auf das Rauchen zurückzuführen.
COPD ist die dritthäufigste Todesursache weltweit
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sterben hierzulande jährlich über 30.000 Personen an den Folgen einer COPD-Erkrankung. Darüber hinaus steigt bei vorliegendem COPD das Risiko, bei einer SARS-CoV-2-Infektion einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO war COPD in den Jahren 2019 und 2020 die dritthäufigste Todesursache nach der koronaren Herzkrankheit auf Platz eins und Schlaganfall auf Platz zwei.
Aufklärung über COPD muss verbessert werden
„Viele Raucherinnen und Raucher sind sich nicht darüber im Klaren, dass sie ein erhöhtes Risiko für eine COPD haben“, betont Michaela Goecke. Sie ist Leiterin des Referats für Suchtprävention in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Ihr zufolge werden deutliche erste Anzeichen wie Kurzatmigkeit oder vermehrter Auswurf beim Husten von Rauchenden oft nicht ernst genug genommen.
Rauchstopp senkt COPD-Risiko
Goecke gibt zu bedenken, dass das Lungengewebe bereits in einer sehr frühen Phase von COPD stark geschädigt ist. Das Rauchen aufzugeben könne das Risiko für COPD stark senken. Die BZgA unterstütze zahlreiche qualitätsgeprüfte Angebote, um den Rauchstopp zu erleichtern.
Rauchende nehmen erste Anzeichen nicht ernst
Das Problem bei COPD ist laut BZgA oft, dass Raucherinnen und Raucher dazu neigen, erste Warnzeichen von COPD als „normale“ Begleiterscheinungen des Rauchens zu interpretieren. Symptome wie Kurzatmigkeit, Hustanfälle und Auswurf werden häufig als Raucherhusten verharmlost.
Diese Einstellung öffnet die Tür für eine fortschreitende Schädigung der Lungenbläschen, in dessen Folge der gesamte Organismus schlechter mit Sauerstoff versorgt werden kann. Betroffene mit fortgeschrittener COPD-Erkrankung müssen daher dauerhaft mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt werden.
Unterstützung bei der Rauchentwöhnung
Tipps und Strategien für einen erfolgreichen Rauchstopp finden Sie in dem Artikel „Das Rauchen aufgeben“ sowie auf der Webseite der BZgA. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.