Göttingen: Alle Schulen in der Stadt wegen Corona-Ausbruch geschlossen
In Göttingen wurden nach dem Corona-Massenausbruch bereits 80 Personen positiv auf COVID-19 getestet. Die Stadt hat angeordnet alle Schulen vorerst zu schließen. Auch einige Kitas werden geschlossen. Wenn sie wieder öffnen, müssen verschärfte Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden.
Im niedersächsischen Göttingen haben sich zahlreiche Personen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Wie die Stadt auf ihrer Webseite mitteilt, sind in Zusammenhang mit mehreren privaten Familienfeiern mittlerweile 80 Personen positiv auf COVID-19 getestet worden. Alle Schulen bleiben vorerst zu.
Corona-Massentests geplant
Im Zusammenhang mit mehreren privaten Familienfeiern in Göttingen wurden mehr als 300 Kontaktpersonen identifiziert. Einer früheren Meldung der Stadt Göttingen zufolge haben alle Kontaktpersonen ersten Grades Termine zur Testung erhalten.
Einige Personen sind aber trotz mündlicher Aufforderung durch das Gesundheitsamt nicht zur Testung erschienen. Diesem Personenkreis sollte eine schriftliche Anordnung zur Vorstellung im Testzentrum zugestellt werden.
Zwischenzeitlich sind nahezu alle Personen auf COVID-19 getestet worden, die im Zusammenhang mit den Familienfeiern zur Testung angemeldet wurden. Vereinzelte Personen wurden am Dienstag noch von einem mobilen Test-Team aufgesucht und getestet. Den Angaben zufolge stehen weitere Testergebnisse aus.
Zudem sollen laut Medienberichten alle Bewohner einer Wohnanlage auf COVID-19 getestet werden. Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler hatte mitgeteilt, dass es sich um bis zu 700 Personen handle.
Als Ursache für den Corona-Massenausbruch sehen die Behörden die Feierlichkeiten im Rahmen des Zuckerfestes, das Muslime am Ende des Fastenmonats Ramadan feiern.
Schulen und Kitas zu
Der Krisenstab der Stadt Göttingen hat vor dem Hintergrund des Corona-Ausbruchs weitere Maßnahmen beschlossen:
- Alle Schulen im Göttinger Stadtgebiet bleiben ab sofort bis einschließlich Sonntag, 7. Juni 2020, präventiv geschlossen. Die Maßnahme verschafft Zeit, um Tests auszuwerten, mögliche Infektionsketten nachzuverfolgen, Quarantäneanordnungen auszusprechen sowie ein weiteres Infektionsgeschehen möglichst frühzeitig einzudämmen.
- Im Landkreis Göttingen werden je nach Gefahrenlange betroffene Schulen ebenfalls bis einschließlich Sonntag, 7. Juni 2020, geschlossen. Welche dies sind, kann auf der Webseite der Stadt Göttingen eingesehen werden.
- Auch einige betroffene Kitas in der Stadt Göttingen werden bis einschließlich Sonntag, 7. Juni 2020, präventiv geschlossen. Diese sind ebenfalls auf der Webseite aufgelistet.
- Nach Wiederinbetriebnahme der Schulen wird eine Verordnung zum verpflichtenden Tragen von Mund-Nasen-Schutz für einen Zeitraum von 14 Tagen erlassen.
- Sämtliche Personen, die in dem betroffenen Hochhauskomplex wohnen, werden in den nächsten Tagen auf das Virus getestet. Es handelt sich um eine präventive Maßnahme, um das Infektionsgeschehen besser einschätzen zu können. Die konsequente Durchtestung der Wohnanlage ist ein milderes Mittel als eine pauschale Quarantäneanordnung für das ganze Gebäude. Der Ablauf wird derzeit von einer Arbeitsgruppe vorbereitet.
- Die Hausverwaltung des Wohnkomplexes wird aufgefordert, ein Hygienekonzept für das Gebäude zu erstellen und umgehend vorzulegen.
Den Angaben zufolge werden die Quarantäneanordnungen überprüft, auch in Zusammenarbeit mit der Polizei. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Stadt Göttingen: Update: 80 Personen positiv getestet nach privaten Familienfeiern, (Abruf: 03.06.2020), Stadt Göttingen
- Stadt Göttingen: Update zum Ausbruchgeschehen in Göttingen, (Abruf: 03.06.2020), Stadt Göttingen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.