Coronavirus-Infektionen bei Zurückgeholten aus China bestätigt
Eine Maschine der Bundeswehr hat wegen der Coronavirus-Gefahr ausreisewillige deutsche Staatsangehörige aus Wuhan und der Provinz Hubei nach Deutschland zurückgeholt. Nun wurde bestätigt, dass zwei der Zurückgeholten mit dem Virus infiziert sind.
Die Luftwaffe hat über 100 Deutsche aus Wuhan ausgeflogen, um sie vor dem Coronavirus zu schützen. Zwei dieser Personen sind am Sonntagmorgen positiv auf das Virus getestet worden und wurden in das Frankfurter Uniklinikum gebracht. Auch die anderen Passagiere müssen die nächsten zwei Wochen in Quarantäne verbringen.
Rückkehrer sind symptomfrei gestartet
„124 Personen sind am 1. Februar 2020 aus Wuhan nach Deutschland zurückgekehrt. Die Rückkehrer sind symptomfrei gestartet“, heißt es in einer Meldung des Bundesgesundheitsministeriums. Doch zwei der am Samstag mit einem Bundeswehrflugzeug zurückgekehrten Personen aus China haben sich mit dem Coronavirus infiziert.
Zwei Personen wurden positiv auf das Virus getestet
Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Luftwaffe, des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sowie des Landkreises und der Stadt Germersheim wurden am 01. Februar 2020 insgesamt 115 Personen, die zuvor aus Wuhan, China, zurückgeholt wurden, vom Flughafen Frankfurt nach Germersheim (Rheinland-Pfalz) in Quarantäne gebracht.
Dort befindet sich die zentrale Unterbringung für die Rückkehrer. Den Angaben zufolge erfolgte die Unterbringung nach den üblichen, für diese Situationen vorgegebenen Verfahrensweisen unter den Vorgaben des zuständigen Amtsarztes des Landkreises Germersheim. Die Betreuung erfolgte durch das DRK.
Am Morgen des 02. Februars 2020 erhielt die örtliche Einsatzleitung in Germersheim die Information, dass zwei Personen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurden. Somit ist der Fall eingetreten, wofür die Einrichtung dieser Schutzzone erfolgt ist.
„Die betroffenen Personen haben diesen Befund gefasst aufgenommen und wurden isoliert“, heißt es in der Mitteilung. Die Inifzierten wurden mit einem Infektionsschutzkrankentransportwagen durch das Deutsche Rote Kreuz in das Uniklinikum Frankfurt gefahren.
Laut der Meldung besteht für das am Standort Germersheim eingesetzte militärische wie zivile Personal sowie für die ehrenamtlichen Helfer vom DRK und die Bevölkerung kein Grund zur Sorge.
Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich
Dem Bundesgesundheitsministerium zufolge war mit dem Import von einzelnen Fällen nach Europa und Deutschland zu rechnen. „Dennoch, das Risiko für die Bevölkerung in Europa und Deutschland schätzen die Experten des Robert Koch-Instituts weiterhin als gering ein“, so das Ministerium.
Diese Einschätzung werde auch von den Gesundheitsbehörden der Nachbarländer und dem Europäischen Zentrum für Krankheitsprävention und -kontrolle (ECDC) sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geteilt.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Quelle(n) und Übertragungswege der Infektion nicht abschließend geklärt sind, heißt es in einem Merkblatt des Auswärtigen Amtes.
Es ist bekannt, dass eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich ist. Und: „Es besteht die Möglichkeit, dass Menschen bereits in der Inkubationszeit ansteckend sind.“ (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundesgesundheitsministerium: Aktuelle Informationen zum Coronavirus, (Abruf: 02.02.2020), Bundesgesundheitsministerium
- Deutsches Rotes Kreuz (DRK): Gemeinsame Pressemitteilung der Luftwaffe, des DRK, des Landkreises und der Stadt Germersheim, (Abruf: 02.02.2020), Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
- Auswärtiges Amt: Merkblatt: Neuartiges Coronavirus: Informationen für Beschäftigte und Reisende, (Abruf: 02.02.2020)
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.