Depressive Symptome mit der richtigen Ernährung lindern
Eine Ernährung, die die Darmgesundheit stärkt, könnte zur Behandlung und Prävention von Depressionen beitragen. Insbesondere fermentierte Lebensmittel und solche mit vielen Ballaststoffen haben offenbar eine positive Wirkung.
In einer neuen Studie von Fachleuten der Macquarie University in Australien wurde der Zusammenhang zwischen Ernährung, körperlicher Gesundheit und Depressionen analysiert. Die Ergebnisse können in dem „Journal of Affective Disorders“ nachgelesen werden.
Ernährung und Depresssionen
Das Team nutzte für die Untersuchung eine landesweit repräsentative Stichprobe aus der National Health and Nutrition Examination Survey. Alle Teilnehmenden machten Angaben zu ihrer Ernährung und mit Hilfe eines speziellen Fragebogens wurde ermittelt, welche Teilnehmenden unter Depressionen litten.
Zudem sollten die Teilnehmden ihren Body-Mass-Index (BMI) angeben, wobei diese subjektive Einschätzung anhand einer objektiven BMI-Messung durch die Fachleute überprüft wurde.
Anhand der Daten untersuchte das Team den Zusammenhang zwischen Ernährung und Depressionen. Zusätzlich wurde auch analysiert, welche vermittelnde Rolle sowohl der von den Teilnehmenden selbst angegebene, als auch der von Fachleuten gemessene BMI bei dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Depression spielt.
Schutz durch probiotische und ballaststoffreiche Lebensmittel
Das Team konnte eine signifikante Verbindung zwischen dem Verzehr von probiotischen Lebensmitteln und einem höherem Verzehr von Ballaststoffen mit einem geringeren Grad an depressiven Symptomen nachweisen.
Eine Ernährungsweise mit hohem Verzehr von fermentierten Lebensmitteln und einem hohen Anteil an Ballaststoffen wird allgemein als positiv für die Darmgesundheit angesehen, erläutern die Forschenden. Dies wird vor allem auf deren Effekte auf die Darmflora zurückgeführt.
In der neuen Studie sei die Wirkung gegen depressive Symptome auch über die Auswirkungen auf den BMI (subjektiv und objektiv) beziehungsweise auf die körperliche Gesundheit vermittelt worden.
Darmgesundheit fördernde Ernährung reduziert Depression
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass eine die Darmgesundheit fördernde Ernährung depressive Symptome reduzieren kann, indem sie die körperliche Gesundheit der betroffenen Personen verbessert, so das Forschungsteam.
Den Fachleuten zufolge könnten demnach entsprechende Ernährungsprogramme sinnvoll zur Vorbeugung von Depressionen sein und eine alternative oder ergänzende Behandlung ermöglichen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Catie Chun Wan Lai, Simon Boag: The association between gut-health promoting diet and depression: A mediation analysis; in: Journal of Affective Disorders (veröffentlicht Volume 324, 1 März 2023, Pages 136-142), Journal of Affective Disorders
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.