Reduzierung der Zahnbehandlungskosten durch geschicktes Vorgehen
09.02.2015
Behandlungen beim Zahnarzt können schnell zu einer äußerst kostspieligen Angelegenheit werden. Doch lässt sich der Eigenanteil bei den Zahnarztkosten erheblich reduzieren, wenn einige einfache Punkte beachtet werden. Sechs Tipps zur Reduzierung der Zahnarztkosten führt das Verbraucherportal „biallo“ in einer aktuellen Pressemitteilung auf. Diese reichen von der Inanspruchnahme der Zusatzleistungen einzelner Krankenkassen bis hin zu einer Behandlung im Ausland. Je nach dem individuellen Behandlungsaufwand, lassen sich so mitunter erhebliche Summen einsparen.
Angebote der Krankenkasse prüfen
Zwar übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen zum Beispiel beim Zahnersatz oft nur einen Bruchteil der Behandlungsosten, doch viele Krankenkassen halten hier spezielle Angebote mit vergünstigten Zahnbehandlungen als Zusatzleistungen parat. Allerdings setzen diese voraus, dass die Patienten im Zweifelsfall bereit sind, hierfür den Zahnarzt zu wechseln. Denn die vergünstigten Leistungen bieten lediglich Zahnärzte, mit denen die Krankenkassen entsprechende Verträge ausgehandelt haben. Hier können die Patienten dann zum Beispiel eine Zahnreinigungen zum Festpreis von 50 Euro oder Implantate zum Festpreis von 1.100 Euro erhalten. Auch die Garantiezeiten sind mitunter deutlich länger. Bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen, ob sie entsprechende Angebote bereit hält und zu welchen Konditionen, kann daher eine deutliche Kostenersparnis mit sich bringen.
Kosten vergleichen
Generell lohnt es sich, die Zahnarztkosten noch vor Antritt der Behandlung zu vergleichen, denn hier ergeben ich oft auch ohne spezielle Verträge der Krankenkassen erhebliche Preisdifferenzen. So können beispielsweise die Kosten für Zahnreinigungen zwischen 40 und 120 Euro schwanken. Auch bei Inlays, Kronen und Implantaten seien extreme Preisunterschiede festzustellen, berichtet das Verbraucherportal „biallo“. Entscheidend sei hier, mit welchem Labor der Arzt zusammenarbeitet und welcher Gebührensatz zu Grunde liegt.
Zahnbehandlungen bei Auktionen versteigern
Wer sich die Mühen des Preisvergleichs sparen möchte, kann seine Zahnbehandlung auch versteigern und auf diese Weise zu einem kostengünstigeren Angebot kommen. So bieten Portale wie www.zahngebot.de, www.medikompass.de oder www.2te-Zahnarztmeinung.de die Möglichkeit, den eignen Heil- und Kostenplan einzustellen, auf den sich die Zahnärzte anschließend bewerben können. Dem Verbraucherportal zufolge sind so in der Regel 40 Prozent Ersparnis möglich.
Behandlung durch Studenten
Deutliche Kosteneinsparungen ergeben sich zum Beispiel auch bei einer Behandlung durch Studenten. Diese werden von zahlreichen Zahnkliniken, die mit einer Uniklinik zusammenarbeiten, angeboten. Die sogenannten Studenten- oder Patientenkurse, in denen eine Behandlung durch Studenten höherer Semester erfolgt, kosten in der Regel nur einen Bruchteil der üblichen Zahnarztkosten. Theoretisch haben alle gesetzlich versicherten Patienten die Option entsprechende Studentenkurse aufzusuchen, wobei die Krankenkassen die gewöhnlichen Festzuschüsse gewähren.
Zahnbehandlung im Ausland
Nicht zuletzt steht den Betroffenen die Möglichkeit frei, ihre Behandlung im Ausland durchführen zu lassen, wobei Ungarn, Tschechien, Polen oder Mallorca schon lange keine Geheimtipps mehr seien, berichtet das Verbraucherportal. Auch hier würden die üblichen Zuschüsse durch die Krankenkassen gewährt und die Kostenersparnis liege nach Schätzungen bei 30 bis 50 Prozent. Zur korrekten Abrechnung sollte allerdings vorab ein detaillierter Heil- und Kostenplan eingereicht werden, in dem die Leistungen der ausländischen Ärzte exakt festgeschrieben werden. Um den Patienten das Prozedere zu erleichtern, arbeiten einige ausländische Zahnärzte mit einem deutschen Kollegen zusammen.
Sollten die eingeholten Angebote deutlich günstiger als das Angebot des vertrauten Zahnarztes ausfallen, besteht nicht zuletzt die Option, hier erneut in Verhandlungen zu gehen. Die kostengünstigeren Angebote stellen dabei einen gut Verhandlungsbasis dar, um doch noch einen Nachlass bei den Behandlungskosten zu erzielen. (fp)
Bild: Thommy Weiss / pixelio.de
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