Finger weg von Zigaretten: Rauchstopp kann das Leben verlängern
Rauchen geht bekanntermaßen mit erheblichen Gesundheitsrisiken einher. Dennoch greifen noch immer Millionen Bundesbürger regelmäßig zur Zigarette. Gesundheitsexperten weisen daher immer wieder darauf hin, wie sehr der Körper von einem Rauchstopp profitieren kann.
Tabakkonsum gefährdet die Gesundheit massiv
„Rauchen ist ein bedeutendes Gesundheitsrisiko und die führende Ursache vorzeitiger Sterblichkeit“, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI). Tabakkonsum begünstigt unter anderem allein zwölf Arten von Krebs wie Lungenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Darmkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall, Arteriosklerose (Arterienverkalkung), chronische Bronchitis oder die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD (Raucherlunge).
Gute Gründe für den Rauchstopp
Für das Rauchen aufgeben gibt es also in der Tat viele gute Gründe. Zwar können manche Raucher leichter aufhören, doch den meisten fällt der Rauchstopp sehr schwer.
Raucher brauchen einen festen Willen, um den Ausstieg aus ihrer Sucht zu schaffen. Fachleute meinen, kalter Entzug ist die beste Methode zum Rauchstopp.
Dass es sich lohnt, den „inneren Schweinehund“ zu überwinden und die Finger von Zigaretten zu lassen, zeigen auch wissenschaftliche Untersuchungen.
So berichteten südkoreanische Forscher vor kurzem, dass vor allem Herz und Gefäße von einem Rauchstopp profitieren.
Erfolge schon kurz nach der Rauchentwöhnung
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) weist auf seiner Webseite auf weitere gute Gründe hin, warum es dem Körper gut tut, mit dem Rauchen aufzuhören:
„Schon drei Tage nach der letzten Zigarette bessert sich die Funktion der Atemwege“, schreiben die Experten. Zudem werden auch die Symptome der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) verringert.
„Bereits eine Woche nach einem Rauchstopp sinkt der Blutdruck. Zwei Jahre nach einem Rauchstopp hat ein Ex-Raucher fast das gleiche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie ein lebenslanger Nichtraucher“, erklärt das DKFZ.
Auch der Erfolg einer medikamentösen Behandlung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen werde verbessert.
Doch damit nicht genug: „Bereits innerhalb einiger Jahre nach dem Rauchstopp ist das Erkrankungsrisiko für die meisten tabakrauchbedingten Krebsarten deutlich gesunken – je früher der Betreffende mit dem Rauchen aufhört, umso wirkungsvoller kann das Erkrankungsrisiko reduziert werden.“
Laut den Fachleuten hat ein Ex-Raucher zehn Jahre nach dem Rauchstopp ein nur noch halb so hohes Lungenkrebsrisiko, als wenn er dauerhaft weitergeraucht hätte.
Zudem sehen Menschen, die die Finger von Zigaretten lassen, gesünder aus: „Nach einem Rauchstopp verschwinden die Verfärbungen der Zähne, die Haut wird glatter und bekommt ein frischeres Aussehen, der unangenehme Geruch aus Haaren und Kleidung verschwindet“, so das DKFZ.
Und: „Ex-Raucher werden körperlich fitter, gesünder und sind belastbarer.“
Verlängerte Lebenserwartung
Für einen Ausstieg aus dem Rauchen ist es nie zu spät: „Aufhören lohnt sich in jedem Alter – egal, wie viel und wie lange man geraucht hat“, betont das DKFZ.
„Die gesundheitlichen Vorteile eines Rauchstopps sind in jedem Alter immens. Wenn Sie aufhören zu rauchen, verlängern Sie dadurch Ihre Lebenserwartung um durchschnittlich 10 Jahre“, so die Experten.
Darüber hinaus werde die Lebensqualität deutlich verbessert, weil die quälenden Symptome von Folgeerkrankungen des Rauchens (Herz-Kreislauferkrankungen, COPD, Krebs, etc.) vermieden werden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.