Der Konsum von grünem Tee wirkt sich positiv auf die Gesundheit des Gehirns aus und kann Veränderungen oder Schädigungen der weißen Substanz im Gehirn reduzieren, die unter anderem für Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen verantwortlich gemacht werden.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Tohoku-Universität in Japan wurde der Zusammenhang zwischen dem Konsum von grünem Tee oder Kaffee und Läsionen der weißen Hirnsubstanz sowie dem Volumen des Hippocampus und des gesamten Gehirns untersucht. Die Ergebnisse sind in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Nature“ nachzulesen.
Vorteile von grünem Tee
Dass grüner Tee eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen mit sich bringt, wurde bereits in verschiedenen Untersuchunegn nachgewiesen. So zeigte beispielsweise eine Studie im vergangenen Jahr, dass das Trinken von grünem Tee beim Abnehmen helfen kann.
Eine weitere Forschungsarbeit kam zu dem Ergebnis, dass grüner Tee deutliche entzündungshemmende Eigenschaften hat und dessen Konsum chronisch entzündliche Darmerkrankungen lindern kann.
Außerdem hatten einzelne Untersuchungen bereits drauf hingedeutet, dass grüner Tee die kognitiven Funktionen positiv beeinflussen und sogar den Fortschritt von Alzheimer verlangsamen kann. Die neue Studie bestätigt nun die vorteilhaften Auswirkungen des regelmäßigen Grüntee-Konsums auf die Gesundheit des Gehirns.
Fördert grüner Tee die Hirngesundheit
Die Forschenden untersuchten insgesamt 8.766 Personen, die an der sogenannten Japan Prospective Studies Collaboration for Aging and Dementia teilnahmen. Um festzustellen, wie viel grünen Tee oder Kaffee die Teilnehmenden zu sich nahmen, wurden sie gebeten, Fragebögen zur Häufigkeit der Nahrungsaufnahme auszufüllen.
Darüber hinaus führte das Team eine Magnetresonanztomographie des Gehirns durch, um mögliche Läsionen der weißen Hirnsubstanz festzustellen und gleichzeitig das Volumen des Hippocampus und das Gesamtvolumen des Gehirns zu bestimmen.
Weniger Läsionen durch Grüntee
Den Fachleuten zufolge zeigen die Ergebnisse einen signifikanten Zusammenhang zwischen einer Verringerung der Läsionen der weißen Hirnsubstanz und einem höheren Gesamtkonsum von grünem Tee.
Hingegen konnte in der durchgeführten Analyse keine Auswirkung des Konsums von grünem Tee auf das Volumen des Hippocampus oder das Volumen des gesamten Gehirns festgestellt werden.
Der Konsum von Kaffee war laut den Forschenden nicht mit signifikanten Unterschieden im Hippocampus- und Gesamthirnvolumen oder mit Läsionen der weißen Hirnsubstanz verbunden.
Angesichts der Verringerung der Läsionen der weißen Hirnsubstanz könnte das Trinken von grünem Tee einen wirksamen Beitrag zur Prävention von Demenzerkrankungen leisten, resümieren die Forschenden. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
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- Moeko Noguchi-Shinohara, Ayano Shima, Taro Ozaki, Yuta Usui, Yasuyuki Taki, et al.: Green tea consumption and cerebral white matter lesions in community-dwelling older adults without dementia; in: Nature (veröffentlicht 07.01.2025), Nature
- Anita Ptak, Michał Szyc: The Impact of Green Tea Consumption and Its Extracts on Fat Reduction and Weight Loss; in: Quality in Sport (veröffentlicht 11.12.2024), Quality in Sport
- Feng Wei, Delin Li, Xiaodong Chen, Yubing Li, Yuting Zeng, et al.: Therapeutic effects of epigallocatechin-3-gallate for inflammatory bowel disease: A preclinical meta-analysis; in: Phytomedicine (veröffentlicht Juni 2024), Phytomedicine
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