Depressiv im Alter – schlechte Therapie-Chance
02.04.2014
25 Prozent der über 60-jährigen Patienten mit schweren Depressionen erhalten keine Behandlung. Zu diesem Ergebnis kommt der Faktencheck der Bertelsmann-Stiftung.
Psychotherapie wird älteren Menschen kaum noch verschrieben; wenn eine Therapie stattfindet, dann besteht sie meist aus konventionellen Medikamenten. Nur rund zehn Prozent älterer Patienten mit einer Depression werden angemessen schulmedizinisch versorgt. Bei den 18- bis 50-Jährigen erhält jeder Dritte eine Therapie aus Psychotherapie und Antidepressiva, was laut Stiftung ebenfalls eine niedrige Quote ist.
Im Altersverlauf ist der Trend zu erkennen, dass leichte Depressionen zunehmend mit Antidepressiva behandelt werden. Bei Frauen trifft das noch stärker zu als bei Männern. Gleichzeitig nehmen andere Behandlungsformen ab. Sowohl Psychotherapien als auch Kombinationsbehandlungen (Antidepressiva + Psychotherapie) erhalten ältere Patienten so gut wie gar nicht mehr. (pm)
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