Gesünderes Grillen: Nein zu angebrannter Wurst!
Viele Bürger, die ihren Urlaub nicht im Ausland verbringen, erfreuen sich derzeit an geselligen Grillabenden im Garten. Darüber, wie es besonders gut vom Grill schmeckt, gehen die Meinungen auseinander. Auch an der Frage, ob man angebranntes Fleisch essen oder besser wegschmeißen sollte, scheiden sich die Geister.
Verkohltes Fleisch wegschmeißen?
Sommerzeit ist Grillsaison: Kaum etwas ist bei den Menschen so beliebt, wie in geselliger Runde Würste, Fleisch, Fisch oder auch Vegetarisches auf den Rost zu legen. Wenn dann Grillgut wie Bratwurst oder Steak aber zu lange aus den Augen gelassen wird, ist es plötzlich schwarz. Dann geht der Streit los: Die einen sagen dann: „Das ist schon okay, kann man mitessen.“ Andere meinen: „Man muss das auf jeden Fall wegschneiden oder ganz wegschmeißen. Das kann Krebs verursachen.“ Tatsächlich kommen auch Wissenschaftler zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Geselliges Grillen ohne gefährliche Schadstoffe
Zwar warnen Gesundheitsexperten regelmäßig, dass es zu gesundem Grillvergnügen ohne Krebs-Schadstoffe gehört, dass man schwarze Stellen am Grillgut wegschneidet, doch manche meinen sogar, dass verkohltes Fleisch gesund sei. So hatten kanadische Forscher im vergangenen Jahr über eine Studie berichtet, in der sich zeigte, dass verkohlte Stellen auf dem Grillfleisch das Krebsrisiko senken könnten – anstatt dies, wie mehrheitlich angenommen, zu erhöhen. Das Schweizer Internetportal „20min.ch“ schreibt nun in einer aktuellen Meldung, dass die Frage, ob man angebrannte Würste und Fleisch essen sollte, klar sei.
Erhöhtes Krebs-Risiko
Wie es in der Meldung heißt, sollte sämtlicher Ruß vor dem Verzehr entfernt werden. Dies deshalb, da sich beim Grillen von eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Fleisch – neben anderem – auch sogenannte heterozyklische aromatische Amine bilden. Diese stehen Forschern des Deutschen Krebsforschungszentrums zufolge im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Dickdarmkrebs. Das Portal schreibt, dass in der Studie an der rund 4.500 Probanden teilnahmen, diejenigen, die Gegrilltes „gerne rassig mögen“, doppelt so häufig an sogenannten Adenomen litten – Geschwülsten, die Darmkrebs ankündigen – als Studienteilnehmer, die schwarze Stellen grundsätzlich entfernen.
Tipps und Tricks für besseres Grillen
Wie es in einem Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit heißt, geht eine weitere Gefahr vom Rauch aus. Darin sind nämlich sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK, enthalten, die ebenfalls Krebs auslösen können. Diese entstehen zum Beispiel, wenn Fett oder Marinade ins Feuer tropfen oder das Fleisch mit Bier abgelöscht wird. Verzichten muss aber trotzdem niemand auf gesellige Grillpartys. Zum einen gibt es zahlreiche Tipps und Tricks wie man die Speisen gesünder zubereiten kann. So kann man etwa durch die richtige Zubereitungsart und die Marinade Krebsstoffe beim Grillen reduzieren. Und andererseits nimmt laut einem Bericht des Bundesamts für Gesundheit die Zufuhr der einzelnen Stoffe zwar zu, die mittlere Gesamtbelastung des Menschen werde jedoch „nur bei ganz extremen Verzehrgewohnheiten deutlich erhöht“. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.