Erektionsstörungen oft Hinweis auf Nieren-, Hirn- oder Herzprobleme
Erektionsstörungen bei Männern sind keine Seltenheit. Trotz der Häufigkeit sprechen Männer äußerst ungern über das Thema. Dabei kann eine erektile Dysfunktion nicht nur psychische, sondern auch körperliche Ursachen haben und auf schwerwiegende Krankheiten hinweisen. Ein Facharzt erklärt, warum das Gewebe im Penis auf Probleme der Nieren, des Gehirns und des Herzens hinweisen kann.
Dr. Landon Trost ist Facharzt für Urologie in der Mayo Klinik (USA). In einer aktuellen Mitteilung weist der Urologe darauf hin, dass Erektionsstörungen trotz der unangenehmen Thematik nicht verheimlicht werden sollten. Denn eine erektile Dysfunktion ist nicht selten ein Vorbote schwerwiegender Probleme des Herzens, des Hirns oder der Nieren.
Warum Erektionsstörungen auf Gesundheitsprobleme hindeuten
Dr. Trost erklärt, dass sich im Penis sogenannte Endothelzellen befinden, die dem Glied im erigiertem Zustand Festigkeit verleihen. Eine erektile Dysfunktion ist somit auch häufig ein Hinweis darauf, dass diese Endothelzellen nicht mehr richtig funktionieren. Der Penis ist aber nicht der einzige Ort, an dem solche Zellen sind. Alle Gefäße des Herz-Kreislauf-Systems sind mit einer einzelligen Lage von Endothelzellen ausgekleidet. Die Erektionsschwäche kann daher ein Frühsymptom für eine allgemeine Gefäßerkrankung sein, die im schlimmsten Fall sogar ein paar Jahre später zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall führen kann, wenn die Probleme ignoriert werden.
Risiken für Herzkrankheiten, Schlaganfall und Diabetes
„Dieselben Zelltypen finden sich auch in anderen Organen des Körpers – also in Ihrem Herzen, in Ihrem Gehirn und in Ihren Nieren”, betont der Facharzt. Somit könne eine Erektionsstörung eine klare Warnung für Herzkrankheiten, Schlaganfall und Diabetes sein. „Es gibt Ihnen also einen Frühwarnindikator“, so Dr. Trost. In vielen Fällen lohne es sich, die Beschwerden untersuchen zu lassen.
Risikofaktoren für Erektionsstörungen
Erektionsschwächen und kardiovaskuläre Erkrankungen haben ähnliche Risikofaktoren. So können Bewegungsmangel, Stress, Rauchen, Schlafstörungen, Übergewicht (Adipositas), Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Hormonstörungen und Bluthochdruck eine erektile Dysfunktion begünstigen. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Erectile dysfunction can signal other problems
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.