Mehr Krankschreibungen wegen Depressionen und Angststörungen
Aus dem aktuellen Gesundheitsreport der DAK Gesundheit geht hervor, dass die Fehlzeiten der Arbeitnehmer infolge von psychischen Erkrankungen wie einer Depression oder Angststörung im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen sind. Die Fehltage bei den Versicherten der DAK aufgrund psychischer Krankheiten hätten sich um 11,5 Prozent erhöht, so die Mitteilung der DAK. Insgesamt sei der Krankenstand im Vergleich zum Vorjahr jedoch leicht gesunken, was vor allem auf einen deutlichen Rückgang der Fehltage infolge von Erkrankungen des Atmungssystems (22,5 Prozent weniger als im Vorjahr) zurückzuführen sei, berichtet die DAK weiter.
Der DAK-Gesundheitsreport zeigt, dass im Jahr 2014 für etwas weniger als jeden zweiten Arbeitnehmer eine Krankschreibung vorlag. Knapp ein Viertel der Ausfalltage (22,7 Prozent) seien durch Muskel-Skelett-Erkrankungen bedingt, 17 Prozent gingen zu Lasten psychischer Krankheiten und 14 Prozent entfielen auf Erkrankungen des Atmungssystems wie beispielsweise Erkältungen, so die Mitteilung der DAK. Bezogen auf die Branchen verzeichneten das Gesundheitswesen, die Öffentliche Verwaltung sowie Verkehr, Lagerei und Kurierdienste mit jeweils 4,5 Prozent den höchsten Krankenstand.
Hirndoping im Job
Einen besonderen Schwerpunkt des diesjährigen Gesundheitsreport bildete das „Doping im Job“, wobei er Report zu dem Ergebnis kommt, dass „knapp drei Millionen Deutsche verschreibungspflichtige Medikamente genutzt (haben), um am Arbeitsplatz leistungsfähiger zu sein oder um Stress abzubauen.“ Die Anzahl der Arbeitnehmer, die entsprechende Substanzen schon zum Doping missbraucht haben, sei in den vergangenen sechs Jahren von 4,7 auf 6,7 Prozent gestiegen, berichtet die DAK. Im Rahmen der repräsentativen Studie wurde laut Angaben der Krankenkasse untersucht, „ob und wie Erwerbstätige ohne medizinische Notwendigkeit zu verschreibungspflichtigen Medikamenten greifen.“Hierfür seien die Arzneimitteldaten von 2,6 Millionen erwerbstätigen Versicherten analysiert und zusätzlich mehr als 5.000 Berufstätige im Alter von 20 bis 50 Jahren befragt worden. (fp)
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