16.05.2014
Die Komplementärmedizin ist in Deutschland beliebt. Besonders ältere Menschen kennen Sie von klein auf. Nun hat ein Team der Berliner Charité erhoben, wie stark und in welcher Form Senioren Komplementärmedizin tatsächlich in Anspruch nehmen.
Um möglichst die Realbedingungen zu erfassen, kontaktierten die Wissenschaftler der Charité ältere Bürger über 70 mit unterschiedlichen Lebensumständen. Abgefragt wurde die Nutzung aller natürlichen Produkte und Verfahren, die mit medizinischer Zielsetzung eingenommen wurden.
58,7% sind mit Komplementärmedizin zufrieden
Demnach verwenden 61,3% der Senioren eine Form von Komplementärmedizin. Dabei stehen Nahrungsergänzungsmittel, wie Vitamine und Mineralien, an erster Stelle (35,5%). Pflanzliche Arzneimittel nehmen 33% der Befragten in Anspruch, gefolgt von äußerlichen Anwendungen (26,8%). 58,7% der Anwender beschreiben einen positiven Effekt der Komplementärmedizin. Nichtsdestotrotz bevorzugen die meisten Senioren (64,9%) eine Kombination aus komplementärer und konventioneller Medizin.
Wenig bekannt über Wechselwirkungen
Häufig informieren Senioren ihren Arzt nicht darüber, dass sie selbstständig Komplementärmedizin in Anspruch nehmen. Mehr als die Hälfte der Anwender (57,9%) weiß allerdings nicht, ob und welche Wechselwirkungen die Mittel mit konventionellen Arzneien verursachen könnten. Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass dies nicht unproblematisch ist. (Quelle Carstens Stiftung)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.