Schichtarbeiter unterliegen einem erhöhten Diabetes-Risiko
01.09.2014
Die Entwicklung von Diabetes wird mit verschiedenen Risikofaktoren in Zusammenhang gebracht, wobei neben genetischer Veranlagung und bestehendem Übergewicht zum Beispiel auch die Arbeitszeiten eine Rolle spielen können. Schichtarbeiter unterliegen allgemein einem erhöhten Diabetes-Risiko, berichtet die Nachrichtenagentur „dpa“ unter Berufung auf die Aussage von Michael Nasterlack, Experte der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM).
Schichtdienst ist den Angaben der DGAUM zufolge für die Gesundheit durchaus ein Risiko, auch wenn bislang unklar bleibt, wieso die Schichtarbeiter vermehrt einen Diabetes entwickeln. Dies muss nicht zwangsweise mit den wechselnden Arbeitszeiten in Zusammenhang stehen, sondern könnte auch auf einen generell ungesünderen Lebenswandel der Schichtarbeiter – mit einer weniger ausgewogenen Ernährung und Bewegungsmangel – zurückgehen. Allerdings ist auch die These eines negativen Einflusses der wechselhaften Arbeitszeiten auf den Stoffwechsel bislang nicht widerlegt.
Weitere Diabetes-Risikofaktoren meiden
Obwohl die Ursachen bisher nicht abschließend geklärt sind, ist das erhöhte Diabetes-Risiko der Schichtarbeiter nicht von der Hand zu weisen, weshalb die DGAUM Beschäftigten im Schichtdienst empfiehlt, besonders auf die Vermeidung weiterer Risikofaktoren wie Bewegungsmangel und Übergewicht zu achten. Schichtarbeiter sollten verstärkt auf eine ausgewogene Ernährung achten und regelmäßig Sport treiben, berichtet die „dpa“ unter Berufung auf den DGAUM-Experten Michael Nasterlack. Ratsam sei zum Beispiel mindestens zweimal pro Woche eine Stunde lang Sport zu treiben.
Vorsorgeuntersuchung für Schichtarbeiter
Angesichts der allgemein erhöhten Gesundheitsrisiken im Schichtdienst, haben die Beschäftigten hier laut Angaben der DGAUM nach dem Arbeitsgesetz alle drei Jahre Anspruch auf eine arbeitsmedizinische Untersuchung. Diese sollten Schichtarbeiter dringend nutzen, damit mögliche Diabetes-Erkrankungen und andere Krankheiten frühzeitig erkannt und so weitere gesundheitliche Folgen vermieden werden können. Die Kosten der Vorsorgeuntersuchung werden laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin bei Schichtarbeitern vom Arbeitgeber getragen. (fp)
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