Die Kombination von ausreichend Bewegung und der richtigen Ernährung ist bei Typ-2-Diabetes ein wirksamer Ansatz, um den Körperfettanteil zu senken, der ansonsten den Stoffwechsel zusätzlich negativ beeinflussen und zum Beispiel eine Insulinresistenz fördern kann.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Universität Kopenhagen wurde untersucht, wie sich die Kombination aus Bewegung und Kalorienrestriktion auf die Fettmasse und den Fettanteil bei Menschen mit Typ-2-Diabetes auswirkt. Die Ergebnisse sind in dem „Journal of Sport and Health Science“ veröffentlicht.
Bewegung und Diät kombinieren?
Der gesundheitliche Nutzen einer Kalorienrestriktion für Menschen mit Typ-2-Diabetes liegt vor allem im Fettabbau. Bisher war jedoch nicht vollständig klar, ob der Fettabbau während einer Kalorienrestriktion durch Bewegung gefördert wird, berichtet das Team.
Um diese Frage zu klären, wurden insgesamt 82 Personen mit Typ-2-Diabetes nach dem Zufallsprinzip in verschiedene Gruppen eingeteilt:
- eine Kontrollgruppe,
- eine Diätgruppe mit 25 Prozent Kalorienrestriktion,
- eine Diätgruppe mit zusätzlich drei Mal körperlicher Betätigung pro Woche
- und eine Diätgruppe, die sich zusätzlich sechs Mal pro Woche körperlich betätigte.
Die Untersuchung lief dabei über einen Zeitraum von 16 Wochen.
Besonders effektiv beim Fettabbau
Die Datenauswertung zeigte, dass im Vergleich zur Kontrollgruppe alle untersuchten Interventionsformen zum Fettabbau beitragen können.
Achteten die Teilnehmenden jedoch auf eine Kalorienrestriktion und steigerten gleichzeitig ihre körperliche Aktivität, war dies mit einer deutlich stärkeren Reduktion der Fettmasse verbunden als eine alleinige Diät, berichten die Forschenden.
Wie sollte die Ernährung aussehen?
Wie die Ernährung bei Diabetes aussehen sollte, wird in einem unabhängigen Fachbeitrag der Cleveland Clinic (USA) erläutert.
Demnach ist bei Diabetes zum Beispiel mageres Eiweiß wie Hühnerfleisch, Eier, Fisch und fettarme Milchprodukte besonders zu empfehlen, da diese Lebensmittel nicht nur lange satt halten, sondern auch plötzliche Blutzuckeranstiege oder -abfälle verhindern.
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Außerdem wird stärkearmes Gemüse empfohlen, das nicht nur wenig Kalorien und Kohlenhydrate, sondern auch viele gesunde Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthält. Als Beispiele werden Brokkoli, Gurken, grüne Bohnen, Zwiebeln, Paprika und Blattsalat genannt.
Auch gelte es, auf gesunde Fette zu achten, wie sie zum Beispiel in Avocados, naturbelassene Erdnussbutter, Nüssen und Olivenöl enthalten sind.
Komplexe Kohlenhydrate
Weiterhin sollte laut den Fachleuten der Cleveland Clinic bei der Kohlenhydratzufuhr darauf geachtet werden, dass diese aus Lebensmitteln mit komplexen Kohlenhydraten stammen. Denn diese werden langsamer verdaut und verhindern ein Auf und Ab des Blutzuckerspiegels.
Komplexe Kohlenhydrate seien beispielsweise in Bohnen, Beeren, braunem Reis, griechischem Joghurt, Süßkartoffeln und Vollkornbrot enthalten.
Zwei entscheidende Faktoren
Insgesamt können die richtige Ernährung und ausreichend Bewegung bei Diabetes eine äußerst vorteilhafte Wirkung entfalten und insbesondere in Bezug auf den Abbau von Körperfett ist die Kombination von Ernährungs- und Bewegungsinterventionen ein sehr wirksamer Behandlungsansatz. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mark P.P. Lyngbæk, Grit E. Legaard, Nina S. Nielsen, Cody Durrer, Thomas P. Almdal, et al.: Effects of caloric restriction with different doses of exercise on fat loss in people living with type 2 diabetes: A secondary analysis of the DOSE-EX randomized clinical trial; in: Journal of Sport and Health Science (veröffentlicht 18.10.2024), Journal of Sport and Health Science
- Cleveland Clinic: How to Follow a Diabetes-Friendly Diet (veröffentlicht 06.06.2021), Cleveland Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.