Diabetes-Prävention: Finger weg von süßen Getränken
Immer mehr Deutsche erkranken an Diabetes. Auch bei Kindern ist die Volkskrankheit auf dem Vormarsch. Der Anstieg wird unter anderem mit dem hohen Zuckerkonsum – auch in Form von Getränken – erklärt. Gesundheitsexperten raten daher, besser zu Wasser, statt zu Limo und Co. zu greifen.
Konsum von Softdrinks reduzieren
Den Konsum von Snacks und Softdrinks zu reduzieren, sei ein guter Vorsatz für das neue Jahr, berichteten Experten der Deutschen Leberstiftung vor kurzem. Vor allem die Verringerung des Verzehrs der süßen Getränke bringt gesundheitliche Vorteile mit sich. Schließlich sind Softdrinks oft Ursache für Übergewicht. Zudem zeigte sich in einer Studie schwedischer Forscher, dass bereits zwei dieser Getränke täglich das Diabetes-Risiko verdoppeln. Zum Durstlöschen sollte daher stets Wasser statt zuckerhaltiger Getränke getrunken werden.
Immer mehr Diabetiker in Deutschland
Diabetes zählt zu den großen Volkskrankheiten in Deutschland. Derzeit leben hierzulande rund sechs Millionen Diabetiker, jedes Jahr kommen etwa 300.000 Patienten hinzu.
Schlecht oder gar unbehandelt hat die Erkrankung dramatische Folgen: Die Komplikationsrate für Herzinfarkt, Herzinsuffizienz (Herzschwäche) und Schlaganfall ist laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) circa 2- bis 3-fach erhöht.
Etwa jeder fünfte Todesfall hierzulande wird laut einer Studie mit der sogenannten Zuckerkrankheit assoziiert.
Auf die richtige Ernährung achten
Um Diabetes vorzubeugen, sollte man Übergewicht beziehungsweise Adipositas vermeiden und sich regelmäßig bewegen. Ganz wesentlich für die Prävention ist jedoch die Ernährung.
Empfohlen wird unter anderem, viel Obst und Gemüse zu verzehren, eher auf ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkorn-Produkte zu setzen und fettarme Nahrungsmittel zu bevorzugen.
Von kalorienreichen Snacks wie Schokolade sollte man besser die Finger lassen. Dies gilt auch für kalorienreiche Getränke. Statt Limonade oder Bier besser auf Wasser oder ungesüßte Tees zurückgreifen.
Fruchtsäfte sollten laut Experten allenfalls als Schorle konsumiert werden.
Richtige Getränke-Wahl
Auch das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ weist in seiner aktuellen Ausgabe (1/2018 A) darauf hin, wie wichtig die richtige Getränke-Wahl für die Prävention von Typ-2-Diabetes ist.
Alles was schnell und viel Zucker ins Blut bringt, wirkt sich auf das Erkrankungsrisiko aus. Laut den Experten sollen Limonaden und Cola in den USA für jeden zehnten Diabetes-Fall verantwortlich sein.
Wie Prof. Peter Schwarz, Präventionsexperte an der Klinik der Technischen Universität in Dresden, erklärte, wirke Zucker besonders ungünstig in Kombination mit Fett.
„Zucker setzt Insulin frei, und schlechtes Fett hemmt indirekt den Abbau des Hormons.“
Wenn der Insulinspiegel ständig auf hohem Niveau bleibt, reagieren die Körperzellen zunehmend schlechter auf den Botenstoff. Daher sollten gesättigte Fettsäuren, die in tierischen Fetten überwiegen, besser gemieden werden.
Gesünder sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die beispielsweise in Nüssen oder Olivenöl stecken. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.