Gesunde Ernährung und Bewegung: Wie Sie sich vor Diabetes schützen können
Gesundheitsexperten zufolge steigt die Zahl der Diabetes-Patienten massiv an. Viele wissen lange nichts von ihrer Krankheit. Da Diabetes im Volksmund auch als Zuckerkrankheit bezeichnet wird, meinen viele Menschen, dass man die Krankheit bekommt, wenn man zu viel Zucker isst. Es gibt jedoch mehrere Risikofaktoren und somit auch verschiedene Möglichkeiten, sich vor der Stoffwechselkrankheit zu schützen.
Täglich 1000 Neuerkrankte
Laut der Deutschen Diabetes Hilfe sind hierzulande 6,7 Millionen Menschen von Diabetes betroffen. Jeden Tag kommen 1.000 Neuerkrankte hinzu. Da viele Betroffene zunächst oft nichts von ihrer Krankheit wissen, wird Diabetes häufig erst spät behandelt. Der Weltdiabetestag am 14. November steht in diesem Jahr unter dem Motto „Augen auf den Diabetes“ und nimmt insbesondere Typ-2-Diabetes und dessen frühzeitige Erkennung ins Visier.
Hauptrisikofaktoren der Zuckerkrankheit
Durch eine frühe Erkennung der Krankheit kann man Folgeerkrankungen bei Diabetes leichter verhindern. Anlässlich des weltweiten Aktionstages weisen Gesundheitsexperten auch darauf hin, dass man der Stoffwechselkrankheit in vielen Fällen erfolgreich vorbeugen kann. Dafür ist es wichtig, die Hauptrisikofaktoren der Zuckerkrankheit zu kennen: Übergewicht, ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung.
Vor Diabetes schützen
Um sich vor Diabetes zu schützen, sollten vor allem die genannten Risikofaktoren ausgeschaltet beziehungsweise minimiert werden. Auch nach der Diagnose wird den Betroffenen meist eine Umstellung des Lebensstils empfohlen. Ganz oben bei den Tipps für den Alltag mit Diabetes stehen eine gesunde Ernährung mit hohem Vollkornanteil und ausreichend Bewegung. Letztere ist vor allem für betroffene Kinder besonders wichtig. Von herausragender Bedeutung ist, vorhandenes Übergewicht abzubauen.
Doch Abnehmen fällt vielen Übergewichtigen schwer. Selbst wenn mal einige Kilo abgebaut wurden, sind sie schnell wieder auf den Hüften: der sogenannte „Jojo-Effekt“. In einer Mitteilung der Deutschen Diabetes Hilfe erläutert die Ernährungsberaterin Nicole Jäger, woran dies liegen kann und wie man diesen Teufelskreis durchbricht.
Übergewicht ist ein Symptom
Sie selbst habe sich von 340 auf knapp unter 170 Kilogramm quasi halbiert. „Ich bin der lebende Beweis dafür, dass sich kein Mensch mit Essproblemen aufgeben muss“, so die Hamburger Ernährungsberaterin.
Laut Jäger ist es ein typisches Vorurteil, wenn Menschen mit Übergewicht unterstellt wird, sie seien faul und undiszipliniert. „Übergewicht ist keine Krankheit und hat auch nichts mit „Unlust“ zu tun. Übergewicht ist ein Symptom. Oft kompensieren Betroffene mittels Essen andere Probleme in ihrem Leben.“
Bewusste Auseinandersetzung mit Ernährung, Körper und Psyche
Da Diäten das Übergewicht aufgrund des Jojo-Effekts oft nur weiter steigen lassen, warnen Experten häufig vor falschem Abnehmen. Um ohne einen Jojo-Effekt abzunehmen, muss die Ernährung langfristig konsequent umgestellt werden – zudem darf man keine allzu schnellen Erfolge erwarten.
Bewirken die Diäten nichts, kommt es zu Frust und Verzweiflung. Übergewichtige Menschen ziehen sich dann manchmal aus Scham zurück und meiden soziale Kontakte. „Hinzu kommt, dass starkes Übergewicht unbeweglich, schlapp und krank macht“, sagte Nicole Jäger.
Eine Veränderung sei ihrer Aussage nach erst durch eine bewusste Auseinandersetzung mit Ernährung, Körper und Psyche erfolgreich: Was läuft im Leben nicht rund? Wofür dient das Essen als Ersatz? Wie kann man diese Lücke anders ausfüllen?
Unterschied zwischen Hunger und Appetit
Nicole Jäger analysiert in ihrer Ernährungsberatung mit ihren Klienten die Anatomie und Psychologie hinter dem eigenen Verhalten und erarbeitet mit ihnen zusammen eine schrittweise Veränderung.
Es geht dabei beispielsweise auch darum, den Unterschied zwischen Hunger und Appetit wieder bewusst wahrzunehmen. „Wenn ich erfolgreich abnehmen kann, dann kann es jeder!“, so Jäger, die im Rahmen der zentralen Veranstaltung zum Weltdiabetestag in Berlin ihren Vortrag „Die Fettlöserin“ halten wird. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.