Klassisches Gewürz in der Weihnachtsküche: Besser Ceylon- oder Cassia-Zimt?
Zimt ist eines von mehreren klassischen Weihnachtsgewürzen. Doch sein süßes bis feuriges Aroma gibt nicht nur Weihnachtsgebäck eine ganz besondere Note, sondern auch exotischen Currys und Chutneys. Das leckere Gewürz bringt verschiedene gesundheitliche Vorteile mit sich und hilft sogar beim Abnehmen.
Gesundes Weihnachtsgewürz
Zimt ist ein klassisches Gewürz in der leckeren Weihnachtsküche. Sein süßes bis feuriges Aroma verfeinert Weihnachtsplätzchen, Spekulatius und Lebkuchen, winterliches Obstkompott, Bratäpfel, Glühwein und Punsch. Und auch pikanten Speisen wie indischen Currys und Chutneys gibt Zimt eine unverwechselbare Note. Es ist Teil von Gewürzmischungen wie dem indischen „Garam masala“ sowie dem chinesischen „Fünf-Gewürze-Pulver“. Das beliebte Gewürz ist nicht nur sehr geschmacksintensiv, sondern auch äußerst gesund.
Zur Vorbeugung und Behandlung von Diabetes
Zimt war bereits im Altertum wegen seiner gesundheitlichen Vorteile bekannt. Nach wie vor wird das Gewürz unter anderem bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen eingesetzt.
Es soll desinfizierend wirkend sowie die Blutzuckerwerte und den Cholesterinspiegel senken. Zudem regt Zimt den Stoffwechsel an, was hilfreich ist, wenn man das Abnehmen beschleunigen will.
Laut Gesundheitsexperten zählt das Gewürz zudem zu den Lebensmitteln, die dabei helfen, Diabetes vorzubeugen.
Des Weiteren ist Zimt gut für den Darm.
Zu viel Cumarin kann der Gesundheit schaden
Allerdings weiß man mittlerweile auch, dass Zimt – in größeren Mengen – der Gesundheit schaden kann. Und zwar aufgrund des enthaltenen Cumarin.
Dieser Stoff kann in hohen Dosen unter anderem zu Leber- und Nierenschäden führen. Manche Menschen reagieren auch schon auf kleine Mengen empfindlich.
Wie das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) auf seiner Webseite berichtet, liegt die tolerierbare tägliche Dosis (tolerable daily intake, TDI) bei 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Demnach könnte ein 60 Kilogramm schwerer Mensch ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen täglich sechs Milligramm Cumarin aufnehmen. Das entspricht zwei Gramm Cassia-Zimt täglich.
Bei Kleinkindern wird der TDI-Wert bereits nach sechs Zimtsternen oder 100 g Lebkuchen am Tag erreicht sein.
In Ceylon-Zimt ist deutlich weniger Cumarin enthalten als in Cassia-Zimt.
Wer oft und viel Zimt verwendet – beispielsweise für Milchreis, sollte daher Ceylon-Zimt bevorzugen.
Allerdings wird die Suche erschwert, weil die Sorte nicht auf der Zimtverpackung angegeben werden muss. Nur manche Anbieter geben die Zimtsorte freiwillig an.
Im Supermarkt ist meist günstiger Cassia-Zimt erhältlich, während Ceylon-Zimt vor allem in Feinkost- und Asialäden verkauft wird.
Ceylon-Zimt ist hochwertiger als Cassia-Zimt
Wie das BZfE erklärt, wird Zimt aus der inneren Rinde des Zimtbaumes hergestellt, der zur Familie der immergrünen Lorbeergewächse gehört.
Es gibt zwar mehrere hundert verschiedene Arten, aber auf dem europäischen Markt sind lediglich Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum) und Cassia-Zimt (Cinnamomum aromaticum) von Bedeutung.
Wie der Name schon sagt, stammt Ceylon-Zimt aus Ceylon, dem heutigen Sri Lanka. Der besonders hochwertige „Echte Zimt“ hat ein feines, angenehm würziges Aroma und wird meist zu Zimtstangen verarbeitet.
Cassia-Zimt kommt laut dem BZfE aus China. Er schmeckt herb bis leicht süßlich und gelangt hierzulande überwiegend zu Pulver vermahlen in den Handel.
Bei Zimtstangen ist der Unterschied gut zu erkennen. Ceylon-Stangen bestehen aus mehreren feinen Rindenlagen, die im Querschnitt wie eine angeschnittene Zigarre aussehen.
Bei Cassia-Zimt hingegen ist eine relativ dicke Rindenschicht zu einem Röllchen eingerollt.
Zimtstangen sind bis zu drei Jahre haltbar, wenn sie gut verschlossen sind. Gemahlener Zimt sollte stets luftdicht und dunkel aufbewahrt werden, damit er sein Aroma nicht verliert. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.