Tellerdiät: Mit kleinen Tellern eine große Wirkung erzielen
Viele Menschen, die überflüssige Pfunde loswerden wollen, versuchen es mit verschiedenen Diäten oder speziellen Mitteln, die beim Abnehmen helfen sollen. Häufig bleiben die Versuche erfolglos. Sinnvoller sind oft bestimmte Diät-Tricks wie etwa dem Verwenden kleinerer Teller. Das dies durchaus Sinn machen kann, haben nun Forscher aus Australien bestätigt.
Kleine Tricks helfen beim Abnehmen
Wenn Menschen ihr Gewicht reduzieren wollen, versuchen sie dies häufig mit speziellen Essensgewohnheiten. Allerdings bleiben populäre Diäten meist ohne Erfolg. Das hat unter anderem mit dem sogenannten Jo-Jo-Effekt zu tun: Nach dem Hungern und der Gewichtsreduktion kommt es schnell wieder zu einer raschen Gewichtszunahme. Sinnvoller sind Methoden, wie die Nebenbei-Diät, bei der man ohne Hungern oder Sport längerfristig Körpergewicht abnehmen kann, indem kalorienreiche Lebensmittel einfach durch kalorienärmere Alternativen ausgetauscht werden. Seit langem wird auch der Trick mit den kleineren Tellern empfohlen. Dadurch isst man einfach weniger und nimmt somit ab, behaupten Anhänger der „Teller-Diät“. Forscher aus Australien geben ihnen nun Recht.
Weniger Essen durch kleinere Teller
Zwar rieten Experten in der Vergangenheit immer wieder zu kleineren Tellern, die zu einem reduzierten Konsum von Nahrung führen und beim Abnehmen helfen sollen, doch in verschiedenen Studien der vergangenen Jahre konnte dieser Tipp nicht wissenschaftlich belegt werden. Das hat sich nun geändert. Forscher der australischen Bond University kamen in einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass kleinere Teller dabei helfen, weniger zu essen. Allerdings nur dann, wenn sich der Essende seine Portion selbst anrichten darf. Die Wissenschaftler um Natalina Zlatevska veröffentlichten ihre Ergebnisse kürzlich im Fachmagazin „Journal of the Association for Consumer Research“.
Mehr als 50 Studien ausgewertet
Das Forscherteam hatte für die Untersuchung über 50 Studien ausgewertet, in denen die Auswirkung der Teller- oder Schüsselgröße auf die verzehrte Essensmenge untersucht worden war. Wie es heißt, hatten sich die einzelnen Studien den verschiedensten Aspekten von Tellergrößen und Essverhalten gewidmet, beispielsweise dem Effekt bei unterschiedlichen Nahrungsmitteln wie Snacks, Müsli, Eiscreme, Reis, Gemüse oder Obst. Es wurde zudem die Art der Teller – ob Schale, Teller oder Servierplatte – betrachtet, wie viel bei einer festen Portionsgröße verzehrt wurde oder wenn sich die Studienteilnehmer ihr Essen selbst nahmen. Einige Untersuchungen waren in Laborräumen durchgeführt worden, bei anderen wiederum bedienten sich die Teilnehmer in einem Restaurant vom Buffet, ohne zu wissen, dass ihr Verhalten beobachtet wurde.
Essen am besten selber anrichten
Die Wissenschaftler stellten fest, dass Studienteilnehmer im Schnitt 30 Prozent weniger aßen, wenn sie ihre Mahlzeiten von einem kleineren Teller als sonst üblich einnahmen. Den Forschern zufolge trat der positive Effekt der Tellergröße vor allem unter zwei Bedingungen auf. Zum einen zeigte sich, dass Probanden besonders dann kleinere Mengen verzehrten, wenn sie sich ihre Mahlzeit selbst auflegten. Des Weiteren war ein positiver Einfluss dann zu verzeichnen, wenn sich die Testesser nicht beobachtet fühlten. Letzteres könnte erklären, warum viele Studien, die in Lebensmittellaboren durchgeführt wurden, keinen Tellergrößeneffekt fanden. Studienautorin Natalina Zlatevska sagte, der Wechsel zu kleinerem Geschirr, „kann auch zu Hause helfen, die Portionen zu verringern“. Dies könne ein wichtiger Beitrag zur Gewichtsreduktion sein. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
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