Krebspatienten sollten unbedingt Mangelernährung vorbeugen
Etwa die Hälfte aller Krebspatienten verliert im Laufe der Erkrankung ungewollt Fett- und Muskelmasse und damit oft deutlich an Gewicht. Wie die Deutsche Krebsgesellschaft informiert, kann eine Mangelernährung jedoch sehr unangenehme Folgen haben und im Ernstfall die Prognose der Erkrankung verschlechtern. Dementsprechend wichtig ist es, dass sich Betroffene den Umständen entsprechend ernähren. Unterstützung bieten dabei spezielle Ernährungsexperten.
Tumorkachexie kann jederzeit auftreten
Krebserkrankungen führen in vielen Fällen zu einer Mangelernährung und einem Abbau von Fett- und Muskelmasse. Dies kann in jeder Phase der Erkrankung geschehen, häufig auch schon vor der Diagnosestellung. Darauf weist laut der Nachrichtenagentur „dpa“ die Deutsche Krebsgesellschaft auf ihrem Onko-Internetportal hin. Die so genannte „Tumorkachexie“ bedeutet für Patienten und Angehörige meist eine sehr starke Belastung, denn die Betroffenen würden gerne essen – können es aber nicht. Zudem sei die die Verwertung und Aufnahme der Nährstoffe im Magen-Darmtrakt oft gestört, informieren die Experten.
Risiko für Begleiterkrankungen steigt
Etwa die Hälfte aller Menschen mit der Diagnose Krebs verliert dadurch im Verlauf der Krankheit ungewollt an Körpergewicht, bei bestimmten Krebsarten z.B. im oberen Magen-Darmtrakt oder bei besonders aggressiven Non-Hodgkin-Lymphomen seien es demnach sogar oft noch mehr Betroffene. Die Folgen sind meist sehr unangenehm, denn neben einer eingeschränkten Lebensqualität steigt das Risiko für Begleiterkrankungen wie z.B. eine Lungenentzündung oder einen Harnwegsinfekt. Da die Patienten nicht nur Fett, sondern auch Muskelmasse verlieren, sinkt zudem die körperliche Leistungsfähigkeit. Wie aus Untersuchungen hervor geht, könne ein krebsbedingter starker Gewichtsverlust zu einer verschlechterten Prognose führen, so die Gesellschaft weiter.
Dementsprechend wichtig ist es, dass Krebspatienten so früh wie möglich professionelle Unterstützung und Beratung suchen. Diese finden Betroffene bei einem geschulten Ernährungsexperten, der über entsprechende Erfahrung mit dem Krankheitsbild verfügt. Mit Hilfe des Spezialisten könnten dann das Risiko für eine Mangelernährung geprüft und individuelle Maßnahmen zur Vorbeugung entwickelt werden, so die Deutsche Krebsgesellschaft. (nr)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.